Ratinger Müllprobleme Altpapier-Container sind häufig überfüllt

Ratingen · An den verbliebenen Standorten gibt es unschöne Bilder. Bürger fordern stärkere Kontrollen.

Solche überfüllten Container sind kein Einzelfall.

Foto: RP/Stefan Krüger

Der Trend hält seit langem an: Das Kunden- und Nutzerverhalten hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Eine Folge: Das Papier- und Pappeaufkommen ist auch in Ratingen kontinuierlich gestiegen.

Mehr Onlineshopping und mehr Verpackungen aus Papier statt Plastik lassen vor allem das Altpapiervolumen stark steigen. Gleichzeitig liefen die städtischen Depotcontainer über. Ein großes Problem. Die Folge: Berechtigte Beschwerden bei der Stadt über eine Vermüllung an den Papiercontainern trotz häufigerer Leerung.

Ratingen hat darauf in seiner neuen Kreislaufwirtschaftssatzung (Abfallentsorgungssatzung) reagiert – und zwar bereits im Sommer. Ein Effekt: Die Zahl der unschönen und manches Mal durch Fremdnutzer missbrauchten Papiercontainer wurde deutlich reduziert.

Verbliebene Container
sind weiterhin vollgestopft

Doch es kommt immer noch zu Fällen, bei denen die verbliebenen Behälter völlig überfüllt und auch mit Dingen verstopft sind, die dort gar nicht hineingehören. Leser haben dies anhand von Bildern dokumentiert. Eine Forderung: Man sollte die unveränderten Standorte stärker kontrollieren. Das Amt für Kommunale Dienste hat großes Interesse daran, dass solche Fälle bekannt werden. Man kann sich mit Hinweisen an die Stadt wenden. Doch eine Nachverfolgung gestaltet sich schwierig und ist oft sehr zeitaufwendig. Und sie führt eher selten zum Erfolg.

Die alte Verordnung sei nach mehr als 20 Jahren durch eine umweltgerechtere Satzung abgelöst worden, betonte die Stadt. Der Großteil der Altpapier-Depotcontainer wurde abgebaut. Nur an 15 von zurzeit 72 Standplätzen im gesamten Stadtgebiet bleiben die Altpapier-Container stehen, an den übrigen werden ab dem Jahr 2023 nur noch Altglas und Altkleider gesammelt.

„Wir werden im ersten Jahr die Entwicklung genau beobachten und dann den Bedarf anpassen“, sagte Umweltdezernent Prof. Dr. Bert Wagener anlässlich der Einführung des neues Systems mit dem Schwerpunkt Papiertonne. Deren Nutzung für die Entsorgung von Altpapier ist für Wohngrundstücke übrigens verpflichtend.