Ratingen Barfuß den Hinkesforst und die Natur entdecken

Ratingen. · Auch eine Idee: Kurz nach den Osterferien begann eine junge Lintorferin, das Wandern in heimischen Gefilden völlig neu zu erspüren. Nämlich ohne Schuhe.

 Vater und Tochter erkunden den Hinkesforst barfuß und mit allen Sinnen.

Vater und Tochter erkunden den Hinkesforst barfuß und mit allen Sinnen.

Foto: Monika von Kürten

(mvk) Tag für Tag werden die Füße in mehr oder weniger klobige Schuhe gequetscht, seien es das Schuhwerk auf der Arbeit oder in der Schule oder die Pantoffel zu Hause. Die Lintorferin Janina gönnt ihren Füßen gerne hin und wieder Mal eine Pause und läuft ohne Schuhwerk, bis vor ein paar Wochen aber nur im Haus oder Garten.

Doch kurz nach den Osterferien hat sie etwas Neues entdeckt, das Barfußwandern. Gut, Wandern ist vielleicht etwas zu viel gesagt, es sind viel mehr kleinere Spaziergänge von drei bis vier Kilometern durch den heimischen Wald, aber dennoch ohne Schuhwerk. Ihr Vater hatte sie auf diese ungewöhnliche Art des Spazierengehens gebracht. „Eine Bekannte erzählte mir von ihren Barfußwanderungen. Das wollte ich auch einmal ausprobieren. Es schien mir eine ganz neue Art zu wandern, ohne die Füße einzuengen“, erklärt der wanderbegeisterte Papa und animierte seine Tochter zum Mitlaufen.

Am Anfang war es eine Herausforderung

„Es war eine völlig neue Erfahrung. Anfangs war es schon etwas komisch und für die Füße eine Herausforderung. Bei gefühlt jedem Schritt bohrte sich ein Steinchen, ein Dorn, ein Stück Zweig oder Ähnliches in die Füße. Auch der Weg zum Wald über die manchmal doch sehr aufgeheizten Steine des Bürgersteiges war erst ein wenig problematisch. Doch mit der Zeit gewöhnen sich die Füße daran. Trotzdem muss man natürlich genau aufpassen, wo man hintritt“, meint Janina. Jetzt könne sie es genießen, den Waldboden und die gesamte Natur im heimischen Forst viel intensiver wahrnehmen zu können. „Und nebenbei tut man dabei auch den Füßen etwas Gutes. Man verbessert die motorischen Fähigkeiten und kräftigt die Muskeln, Bänder und Gelenke. Außerdem fördert es die Durchblutung und härtet ab“, ergänzt der Vater.

Bisher haben die beiden noch keine weiteren Barfußwanderer im Hinkesforst getroffen, und wenn sie anderen Spaziergängern unterwegs begegnen, ernten sie meistens erstaunte und irritierte Blicke, angesprochen hat sie jedoch noch niemand. Aber vielleicht führen die beiden ja in diesem Sommer in Ratingen einen neuen Trend ein. Barfußgeeignete Wanderwege gibt es sicherlich reichlich in der Dumeklemmerstadt und ­Umgebung.