Bergwelten im Kleinformat
Der Künstler Werner Barfus schenkt dem Stadtmuseum fünf Kunstwerke.
Ratingen. Das Museum der Stadt Ratingen ist um einige Attraktionen reicher: Der in Ratingen lebenden und arbeitende Künstler Werner Barfus schenkte dem Museum mehrere seiner Kunstwerke und überreichte sie persönlich dem stellvertretenden Leiter Klaus Thelen. Die Schenkung besteht aus einem 72 mal 100 Zentimeter großen Werk von 2006 aus der Reihe „Wüste Landschaften“ (Acryl auf Glas) sowie einer vierteiligen Arbeit von 2004, die aus der Reihe „Arktischer Wetterbericht II“ stammt.
Die Arbeiten ziehen den Betrachter aus vielerlei Gründen sofort in ihren Bann. Sie fangen gewaltige, atmosphärische Bergwelten in einem kleinen Format ein — Stein, Gletscher, vielfältige Strukturen, Schnee und Kristall. Dazu kommt die Weite des Raums, Licht und Schatten, alles als Teil eines umfassenden Ganzen. „Es sind keine Abbildungen von Bergen aus meiner Heimat“, sagt der gebürtige Österreicher. Vielmehr können sie als „innere Landschaften“ bezeichnet werden.
Auch die Art und Weise der Entstehung ist bemerkenswert. Werner Barfus arbeitet spiegelverkehrt und fertigt seine Werke auf Glas an. Etliche Schichten aus weißer und schwarzer Farbe auf einer Glasplatte, ineinander verwoben und mehrmals neu überrollt, bilden diese einzigartigen Naturstücke. Dabei verzichtet Werner Barfus bis auf kleine Korrekturen auf den Pinsel und verwendet lieber Spachtel und andere Handwerkzeuge. Barfus ist stolz darauf, sich alle Techniken selbst erarbeitet zu haben. „Ich bin Autodidakt und will stets etwas Neues erschaffen.“
Vom 16. Januar bis 27. Februar ist im Museum die Ausstellung „Schlaglichter II. Impulse aus Österreich“ zu sehen. In der zweiten Bilderschau der museumseigenen Sammlung werden dann auch mehrere Arbeiten von Werner Barfus präsentiert. Red