Bürger-Union setzt auf ihren Bürgermeister
Die Ratinger Bürger-Union schmückt sich in ihrem Programm mit Erfolgen, die im Konsens erreicht wurden.
Ratingen. 19 Seiten Wahlprogramm, auf Hochglanz gedruckt und mit einer Auflage von 50 000 Stück unters WäVolk gebracht: Die Bürger-Union, nach eigenem Bekunden die „unabhängige lokalpolitische Kraft in Ratingen“, gibt sich selbstbewusst, rechnet mit den politischen Gegnern ab und schneidert ihr Programm auf ihren Bürgermeister zu, der in eine dritte Amtszeit gehen soll.
Haushalt, Finanzen, Wirtschaftsförderung — mit diesen Themen will die BU trumpfen. Das sei alles seit 2004 Chefsache von Harald Birkenkamp. Der kämpfe für die Interessen der Stadt gegen die Benachteiligungen durch Land und Bund — ob Kommunalsoli, Fracking, CO-Pipeline oder Fonds deutsche Einheit.
Die BU zählt auf, dass viele Einrichtungen saniert, erweitert oder neu gebaut wurden. Das war aber Konsens. Beim Kampf um den Erhalt der Lintorfer Realschule sei man treibende Kraft gewesen.
Senioren sollen in allen Bereichen von Stadtentwicklung und Verkehr stärker berücksichtigt und einbezogen werden. Die Themen Jugend und Familie kommen im Programm nicht vor. Dafür will die BU sich für ein Tierheim stark machen.
Neuer Autobahnanschluss in Lintorf, Ausbau der L 239, Bau der K 10, bessere Ortsdurchfahrt in Homberg — die Wunschliste ist lang und sie gab es schon, als es die BU noch nicht gab.
Die BU will, dass die Stadt die historische Papiermühle kauft, um dort Archiv und VHS unterzubringen. Die jetzigen Archivräume könnten dann von der Anne-Frank-Schule genutzt werden.
Keine Frage: Die BU hat in den vergangenen zehn Jahren viele Impulse gegeben und frischen Wind in die Politik gebracht. Viele Erfolge wurden aber auch gemeinsam mit anderen Parteien erzielt.