Im November zieht die Polizei um

Am Dienstag war Richtfest an der Josef-Schappe-Straße.

Foto: Ulrich Bangert

Ratingen. Die „Fata Morgana“ ist Wirklichkeit geworden: So brachte Landrat Thomas Hendele als oberster Polizeichef im Kreis das Richtfest für die neue Polizeiwache in Ratingen-Ost auf den Punkt.

Foto: Ulrich Bangert

An der Josef-Schappe-Straße, ein Steinwurf neben dem Ostbahnhof, baut Investor Roland Adena die neue Bleibe für die rund 80 Beamten im Streifen- und Kriminaldienst. Nach jahrelangen Planungen, Ausschreibungen und auch Gerichtsverfahren soll der dreistöckige Neubau am 1. November der Polizei übergeben werden.

Dass die alte Wache am Düsseldorfer Platz weder aktuellen noch künftigen Ansprüchen genügt, war schon seit Jahren klar. Lange wurde nach geeigneten Standorten gesucht. Mit dem ehemaligen Ford-Giertz-Gelände am Hauser Ring glaubte man, den optimalen Platz gefunden zu haben, doch wegen Fehler in der Ausschreibung hatte ein anderer Interessent das Grundstück im letzten Moment weggeschnappt.

Bei der zweiten Ausschreibung hatte die Stadtverwaltung versucht, Adenas Neubau mit einer Bebauungsplanänderung zu stoppen — und wurde vom Gericht zurückgepfiffen. Von diesen Misstönen war beim Richtfest am Dienstag nichts mehr zu hören, auch wenn Bürgermeister Harald Birkenkamp zugab, dass er lieber einen „zentraler gelegener Standort“ hätte.

Platz für 80 Beamte, zehn Streifenwagen und Zivilfahrzeuge, 900 Quadratmeter Büroflächen und drei Zellen bietet die neue Wache. Im Erdgeschoss ist der Wach- und Bereitschaftsdienst untergebracht, darüber Umkleiden und Sozialräume, die Kripo und der Bezirksdienst.

Bedenken, dass die Polizisten wegen der Lage nicht so zügig zum Einsatz kämen, wies Polizeisprecher Uli Löhe zurück: „Die Wagen sind fast immer im Stadtgebiet unterwegs und fahren nicht erst von der Wache los.“ Auch Kilometerbeschränkungen und Spritmangel seien längst kein Thema mehr.