Das neue Prinzenpaar ist zu jeder jecken Schandtat bereit

Heiner und Ingrid Jene kommen auf den Narrenthron.

Foto: Stefan Fries

Ratingen. Weißer Rauch für die Ratinger Jecken. So früh wie noch nie ist am Mittwoch das designierte Prinzenpaar der kommenden Session vorgestellt worden: Heiner (I.) und Ingrid (III.) Jene. Wer die beiden kennt, muss kein Prophet sein, um sagen zu können, dass sie für gute Laune und Stimmung sorgen werden. Schon bei der Vorstellung in zivil versprühten sie Witz und Humor, völlig ungekünstelt und natürlich.

Der frühe Vorstellungstermin habe auch damit zu tun, dass im November erstmals Hoppeditz-Erwachen und Prinzenkürung in einer Veranstaltung stattfinden, sagte Werner Rohe vom Karnevalsausschuss. Nächste Woche werde das Motto der Session vorgestellt, mit dem Schirmherrn wolle man sich „bis zum Schluss“ Zeit lassen. „Diese Spannung hat sich positiv ausgewirkt — auch auf den Kartenverkauf“, sagte er.

Wie sind Ingrid und Heiner Jene zu dem „Job“ gekommen? „Der Ex-Prinz hatte mal gesagt, wir wären doch ein schönes Prinzenpaar. Da haben wir uns beworben“, erzählte Heiner Jene. Und nachdem ein anderes Bewerberpaar kalte Füße bekommen hatte, erhielten sie den Zuschlag.

Mit dem Ratinger Karneval sind Heiner und Ingrid bestens vertraut. 1992 traten sie in die KG Anger Garde ein, gründeten vor elf Jahren die „Holzwürmer“, mit denen sie — nicht nur auf den legendären Kultfeten — viel Spaß hatten. Als Prinzenpaar seien sie „zu jeder Schandtat bereit, soweit sie Spaß macht“, sagte Jene.

Er ist 61, sie 62 Jahre alt — und im Ruhestand. So haben sie Muße, sich auf die Session vorzubereiten. „Auf der Bühne zu stehen und die Leute mit langweiligen Reden zu amüsieren, ist schwer“, flachsten sie. Im Berufsleben hatten beide übrigens denselben, wenig lustigen Arbeitgeber: das Finanzamt.