Die Stadt fällt kranke Bäume an der Poststraße
Das Amt für kommunale Dienste teilt mit, dass auch neue Pflanzen gesetzt werden — 50 noch in diesem Jahr.
„Es tut uns um jeden Baum leid, den wir fällen müssen“, bekennt Michael Götze, Garten- und Landschaftsbaumeister und fürs Stadtgrün im Amt Kommunale Dienste zuständig. Folglich hat er gegenwärtig großen Kummer: Große rote Kreuze, diagonal auf manchen Baum gesprüht, künden und kündeten von mancher Fällung an der Poststraße. Und nicht immer ging es um die Schäden des letztjährigen Sturms Ela.
Nicht immer, aber oft soll nachgepflanzt werden. In diesem Herbst werden es erstmal 50 Bäume sein. Als Beispiel für Baumtod und —leben sei einmal ein Stück der Poststraße genannt: Auf dem Abschnitt von Hausnummer 5 bis 21 standen ursprünglich einmal sieben Bäume, in der Regel Robinien. Zwei davon waren schon vor Jahren durch Gleditschien ersetzt worden. Ela legte im letzten Jahr eine Robinie quer über die Fahrbahn. Die restlichen sechs Bäume waren, wie es bei den Verantwortlichen heißt, im „Stammfußbereich“ vom Lackporling befallen, einem Pilz, der sie faulen lässt. Zwei wurden in den letzten Monaten gefällt, zwei weitere in der vergangenen Woche. Jetzt recken sich hier nur noch die beiden Gleditschien.
Sie wirken — was das Blattwerk betrifft, wie entfernte Verwandte der Robinien, haben sie doch auch gefiederte Blätter und traubenartige Blütenstände. Sie sollen im Vergleich zu den verschwundenen Robinien allerdings besser den Widrigkeiten widerstehen können, die nun mal auf einen Straßenbaum zukommen: Streusalz, Staub, Abgase, Hunde-Urin. Und die Hoffnung darf groß sein, dass im Herbst Nachschub gepflanzt wird. Zuvor werden die Parkbuchten noch einmal „reguliert“, denn sie hatten sich zum Teil unter dem Druck des Wurzelwerks beträchtlich angehoben.