Ehec: In Ratingen lagern 51.000 Blutkonserven
Wenn die Zahl der Kranken weiter steigt, kann trotzdem ein Engpass entstehen.
Ratingen. Der gefährliche Ehec-Erreger breitet sich weiter aus. Als Folge tritt in einigen Fällen das hämolytisch-urämische Syndrom (HUS) auf. Wichtig bei der Behandlung von HUS ist die Versorgung der Patienten mit Blutplasma. Darauf machten in den vergangenen Tagen Mediziner aufmerksam.
Der Blutspendedienst Breitscheid des Deutschen Roten Kreuzes, der die Krankenhäuser im Kreis Mettmann mit Blut und Plasma versorgt, hat noch ausreichend Reserven. Dies teilte der Sprecher des Blutspendedienstes, Heinz Kapschak,m auf WZ-Nachfrage mit. Derzeit lagern in Breitscheid 51.000 Konserven mit Blutplasma. Das sind rund 15.300 Liter. Damit können 4.370 Patienten behandelt werden.
Die Ehec-Fallzahlen liegen aber noch weit darunter. Kapschak: „Wir haben derzeit noch keinen Engpass — weder hier noch in anderen Regionen Deutschlands.“ Denn über den Verbund der Blutspendedienste in ganz Deutschland werden Konserven auch in andere Bundesländer geliefert, wenn dort ein Engpass entsteht.
Wichtig sei zu beobachten, wie sich Ehec ausbreitet. „Sollten die Fallzahlen weiter steigen, reichen unsere Vorräte nämlich nicht aus“, sagt Kapschak.
Daher bittet der DRK-Blutspendedienste insbesondere diejenigen Spender um eine erneute Blutspende, deren letzte Spende zwischen vier und sechs Monate zurückliegt. Das Plasma muss nach der Spende nämlich mindestens vier Monate in Quarantäne gelagert werden und darf erst freigegeben werden, wenn der Blutspender danach eine weitere Blutspende abgegeben hat. bedi