„Ein Festival der Superlative“
Unter dem Motto „Kultur — Kunst — Kulinarik“ wird drei Tage um den Marktplatz herum Programm geboten.
Ratingen. Seit Tagen bekommt Frank Rehmann, Geschäftsführer des Stadtmarketings, Anrufe und Mails von Leuten, die nach Tickets für den Auftritt Roger Chapmans beim Ratingen Festival fragen. „Die können es gar nicht fassen, dass wir das ohne Eintritt veranstalten“, sagte Rehmann am Montag bei der Vorstellung des Programms für das dreitägige Festival.
Doch alle Angebote von Freitag bis Sonntag sind für die Besucher kostenlos. Unter dem Motto „Kultur — Kunst — Kulinarik“ bietet das Ratingen Festival rund um den Marktplatz ein Füllhorn verschiedenster Veranstaltungen, die allen Geschmäckern und Vorlieben gerecht werden.
Für die jungen Besucher wird es erstmals ein gesondertes Kinderprogramm auf dem Kirchplatz vor St. Peter und Paul geben — unter anderem mit der bekannten Gruppe „Suppi Huhn und die Kinderkönige“. Mit von der Partie ist diesmal auch der Agenda 21-Arbeitskreis, der mit vielen Infoständen und eigenen Programmbeiträgen vertreten ist. Rehmann: „Das zeigt, dass unser Festival nicht nur für Ratinger, sondern auch mit Ratingern konzipiert ist.“
32 Seiten — der Umfang des Programmheftes spiegelt die Vielzahl der Konzerte und Auftritte wider. Kleinkunst, Straßentheater, Zauberei und Stelzenkunst wird am Samstag und Sonntag geboten. Neben der Schweizer Stelzenkünstlerin Janine Jaeggi ist das „Ensemble Kroft“ dabei, das im vergangenen Jahr als verrückte Köche-Truppe schon für Furore gesorgt hatte.
Das Herz des Festivals ist aber die Musik: Am Freitag wird die Top-Coverband „Kingsize“ vier Stunden lang den Marktplatz rocken. Lukas Dylong hat die große Schar von zwölf Musikern um sich geschart, darunter auch Tate Simms. Der New Yorker, den es nach Köln verschlagen hat, war schon mit Christina Aguilera auf Tour.
Kurzfristig zugesagt hat auch Rolf Möller, der Drummer von „Extrabreit“ und „Grobschnitt“. In den kurzen Umbaupausen wird das Duo „Phonk“ (Saxophon und Percussion) für gute Laune sorgen.
Höhepunkt des Festival ist natürlich der Auftritt der Rocklegende Roger Chapman am Samstagabend. Mit seiner Band „The Shortlist“ wird er ab 21 Uhr rund eineinhalb Stunden den Besuchern einheizen. Mit der Mike Oldfield-Komposition „Shadow on the wall“ hatte Chapman vor 30 Jahren seinen größten Hit.
Bands verschiedene Stilrichtungen werden am Sonntag, an dem erstmals beim Festival auch die Innenstadt-Geschäfte geöffnet haben, den musikalischen Rahmen geben. Eingebunden in das Festival ist diesmal auch das große Musikschulkonzert in der Stadthalle (ab 16.30 Uhr) — mit insgesamt 250 Mitwirkenden ein weiterer Höhepunkt.
„Unser Festival ist keine Veranstaltung von der Stange, sondern maßgeschneidert“, sagte Rehmann nicht ohne Stolz. Das gelte auch fürs Kulinarische. Statt der üblichen Bierwagen gibt es ansprechende Pavillonzelte, und neben Bratwurst und Pizza sind aber auch Sushi, Austern Antipasti und Flammkuchen im Angebot, ebenso Champagner und Prosecco.
Angesichts der erwarteten Besucherströme rät Rehmann zu öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Parkhäuser sind Samstagnacht bis 1 Uhr, am Sonntag bis 21 Uhr geöffnet.