Handball Ein Löwe mischt bei der Handball-WM mit

Ratingen.  · Filip Lazarov von der SG Ratingen läuft mit Mazedonien bei der Weltmeisterschaft auf.

Filip Lazarov (am Ball) war auch schon bei der vergangenen Europameisterschaft für Mazedonien am Ball – hier spielte er gegen Essen.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Die erste Hürde ist überstanden. 38:29 hat Mazedonien sein Auftaktspiel bei der Handball-WM in der Münchener Olympiahalle gewonnen. Mit von der Partie war auch ein Viertligaspieler aus Ratingen: Filip Lazarov gelangen gegen die Japaner zwei Tore. Eins davon war ein wunderschönes: Ein Kempa-Trick, aufgelegt von seinem Bruder Kiril, dem Superstar.

„Es ist mein fünftes großes Turnier. Ich denke, dass der Trainer gerne auf meine Erfahrung zurückgreift“, sagt Lazarov. Damit hat er durchaus recht: Im Auftaktspiel stand der Spielmacher der SGR 20:43 Minuten auf der Platte. „Die Stimmung in der Mannschaft ist großartig“, betont Lazarov. „Wir haben uns gut vorbereitet.“ Eigentlich wären die Ratinger sogar in zweifacher Mannstärke bei der WM vertreten – doch Abwehrchef Ace Jonovski wurde überraschend nicht nominiert.

So muss Lazarov alleine die Fahne der SG hochhalten. Aktuell jedoch denkt er jedoch nur in Rot-Gelb, den Farben Mazedoniens. „Unser Ziel ist die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio“, sagt er. Dafür müssten die Mazedonier unter die besten acht Teams der WM kommen. Vorrangigstes Ziel ist jedoch das Überstehen der Gruppenphase. „Wenn wir unter die ersten drei der Gruppe kommen würden, wäre das großartig“, betont Lazarov. Neben Japan sind Island, Spanien, Kroatien und Bahrain die Gegner.

Ob sich Lazarov auf ein bestimmtes Spiel freut? Er lacht. „Das Finale“, sagt er dann. „Aber im Ernst: Wenn du bei einem solchen Turnier erfolgreich sein willst, kannst du nur von Spiel zu Spiel denken. Du kannst nur Schritt für Schritt Erfolg haben.“

Das gilt auch für Lazarov selber. Die 20 Minuten Einsatzzeit waren ein guter Anfang, zwei Tore und drei Vorlagen auch. „Am Ende wird die Menge meiner Einsatzzeit aber von der Qualität meines Spiels abhängen“, sagt Lazarov. „Da muss ich alles geben.“

Der Unterschied zwischen dem Sahnehäubchen Weltmeisterschaft und der Vierten Liga ist für Lazarov riesig. „Das kann man ehrlich gesagt nicht vergleichen“, sagt er. „Auch wenn bei uns in der Liga viele gute Teams sind und einige gute Spieler. Alle sind motiviert und bereit, alles zu geben. Genau das muss auch unser Ziel für die WM sein. Alles geben und dann so weit wie möglich kommen.“