Eintauchen in die Welt der Sagen und Mythen
Sechs Fantasy Romane hat Jörg Benne bereits veröffentlicht, darunter auch ein Kinderbuch. Derzeit arbeitet er an einem Spielebuch.
Ratingen. Fantasy-Geschichten leben häufig von Sagengestalten, von menschenartigen Tieren, magischen Kräften in einer fiktiven Welt. Jörg Benne hat so gar nichts von all dem: Der Autor hat weder zwei verschieden große Augen, noch lebt er mit Elben und Orks. Ganz im Gegenteil: Augenscheinlich führt der 42-jährige Familienvater ein solides Leben mit Frau, Tochter, Sohn und Hund in einem kleinen Reihenhaus in Breitscheid. Ein freundlicher Mensch, der viel lacht und gerne von seiner großen Leidenschaft, der Schreiberei, erzählt. „Schon als Grundschüler habe ich gerne Geschichten geschrieben, Pumuckel-Erlebnisse, so etwas in der Art. Das ging auch später so weiter, aber erst 2008 habe ich meinen ersten Roman, eine Trilogie, veröffentlicht.“
Jörg Benne wurde 1975 in Bottrop geboren, ist in Essen aufgewachsen und für sein IT-Studium nach Böblingen gezogen. Seine Leidenschaft für Fantasy begann bereits im Teenageralter. „Meine wesentlich ältere Schwester hat Tolkien gelesen, Herr der Ringe, und ich war einfach nur fasziniert von den Karten, die dabei waren.“
Erst später entwickelte sich daraus eine Passion, eine Faszination für dieses Genre der Phantastik, für die Mythologie, für Sagen und magische Elemente. „Ich habe zur Abizeit einen ersten Roman verfasst“, erinnert sich Jörg Benne. „Ein Verlag zeigte auch tatsächlich Interesse, aber letztlich wurde nichts daraus und das Manuskript landete in der Schublade.“
Mit der Veröffentlichung eines Onlinemagazins für Fantasy- , Horror- und Science-Fiction-Spiele konnte der Informatiker seine beiden großen Interessensgebiete — Computer und Fantastik — viele Jahre wunderbar verbinden. Und das mit großem Erfolg. „Zwischen 1999 und 2006 hatte ich teilweise zwölf Redakteure, die mitgearbeitet haben. Irgendwann aber, mit dem Durchbruch von Youtube, hatten wir immer weniger Seitenbesucher, so dass das irgendwann einfach enden musste.“
Auf dem Wohnzimmertisch liegen die seit 2008 erschienenen sechs Romane: „Das Schicksal der Paladine“, Teil eins bis drei, „Die Stunde der Helden“, das Kinderbuch „Der Wisperwald“ und der soeben neu veröffentlichte Roman „Dämonengrab“. „Es geht darin um zwei Jungen, die nach einer alten verschütteten Tempelanlage suchen. Einer von ihnen verschwindet auf mysteriöse Weise, ich würde sagen, es ist eine Mischung aus Fantasy und Horror“, sagt Benne. Zeit für seine kreativen, fantasievollen Erzählungen findet Jörg Benne vor allem, seit er als Hausmann für Kinder und Haushalt sorgt.
Seine Frau ist übrigens nicht nur von dem literarischen Talent ihres Mannes überzeugt. „Er kann wunderbar vorlesen, er haucht den einzelnen Protagonisten Leben ein, das muss man erleben“, schwärmt sie mit ihrem finnischen Akzent. Seine weiteren Ziele? Etwa 26 Monate nach den ersten Seiten sei sein Science-Fiction-Spielbuch, das mittlerweile den Titel „Verax — Das Experiment“ trägt, im Lektorat angekommen. „Ich veröffentliche im Herbst das Spielebuch und würde gerne jetzt, wo die Kinder 14 und 17 sind und ich noch mehr freie Zeit habe, mindestens zwei Bücher pro Jahr schreiben.“
joergbenne.de