Erlebniswelt: Ein Schmuckstück für Kinder
Der Bau an der Calor-Emag-Straße soll für 1,8 Millionen Euro eine Erlebniswelt für Kinder werden.
Ratingen. Er wird ein Schmuckstück, wie es derzeit in Ratingen nicht zu finden ist: der geplante Kindergarten an der Calor-Emag-Straße. Bei der Präsentation der Baupläne und Skizzen jüngst im Jugendhilfeausschuss gab es bereits Lob und Anerkennung für den Entwurf des Architekturbüros Haase. Mit dem Neubau an der Ecke Calor-Emag-/Daag-Straße kann das Jugendamt zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Erstens kommt endlich der Kindergarten für das Calor-Carree, zweitens kann ein weiterer Schwerpunkt bei der Betreuung der Unter-Dreijährigen gebildet werden.
Um die gesetzlich vorgeschriebene Betreuungsquote von 35 Prozent bis zum Jahr 2013 erfüllen zu können, muss die Stadt noch kräftig Gas geben. 559 Plätze - so hoch ist der ermittelte und auch festgeschriebene Bedarf. Um die Quote zu schaffen, muss die Stadt verstärkt Plätze im Ü3-Bereich in U3-Plätze umwandeln.
Deshalb wird der Kindergarten auf dem Grundstück im Calor-Carree - wie auch der im Felderhof - zum U-3-Schwerpunkt ausgebaut mit 52 neuen U-3-Plätzen. Mit dieser Festsetzung kann die Stadt auch eine viergruppige Einrichtung bauen, die ansonsten hier nicht möglich wäre. Denn pro Gruppe sind im Außengelände 300 Quadratmeter erforderlich, die verbleibende Freifläche beträgt jedoch nur 850 Quadratmeter.
Bei der U-3-Betreuung wird allerdings die Kinderzahl pro Gruppe begrenzt. So hat eine viergruppigeEinrichtung mit U-3-Schwerpunkt nicht mehr Kinder als eine dreigruppige Ü-3-Einrichtung.
Der Bau verspricht, ein architektonischer Hingucker zu werden. "Erlebniswelt Kindergarten" nennen die Architekten ihren Entwurf. Die aufgefächerte Fassade ist so angelegt, dass alle Haupträume der beiden Geschosse nach Südosten, also zur Sonne ausgerichtet sind. Die Galerie soll Kindern ein zusätzliches Raumgefühl ermöglichen. "Der Reichtum an verschiedenen Baumaterialien wie Putz, Holz und Glas spiegelt die Vielfalt der Möglichkeiten", heißt es in der Baubesc³hreibung. Das Gründach hält Lärm und Hitze ab, bindet Regenwasser und bildet einen Ausgleich für die überbaute Fläche.
Fast 1,8 Millionen Euro soll der Neubau samt Außenanlagen kosten, knapp 470.000 Euro sind an Zuschüssen zu erwarten, so dass gut 1,3 Millionen Euro von der Stadt finanziert werden müssen.