Pläne vorgestellt Erste Flüchtlinge kommen nach Breitscheid

Ratingen · Bereits im Februar werden die ersten Flüchtlinge im Mercure-Hotel eine Unterkunft finden.

Im Mercure-Hotel Düsseldorf Airport wird es eine Zentrale Unterbringungseinrichtung geben.

Foto: Achim Blazy (abz)

Sie kommen aus Syrien, Afghanistan, Iran, Irak und der Türkei. Schon bald werden sie in Breitscheid eine Unterkunft finden – und zwar im bisherigen Mercure-Hotel Düsseldorf Airport am Lintorfer Weg. Dort wird es eine Zentrale Unterbringungseinrichtung für Flüchtlinge (ZUE) geben, wie Marc Schnell, zuständiger Dezernatsleiter bei der Bezirksregierung Düsseldorf, jetzt im Haupt- und Finanzausschuss erklärte. Zunächst werde man dort etwa 70 Flüchtlinge unterbringen, hieß es.

Das dreigeschossige Gebäude, das im Grünen zwischen Lintorf und Breitscheid liegt, hat 120 Zimmer und soll rund 400 geflüchteten Menschen Platz bieten. Es verfügt über Konferenzräume, die künftig als Gemeinschaftsräume genutzt werden, über eine Außenfläche an der Gebäuderückseite sowie einen großen Parkplatz. Harald Filip, zuständiger Beigeordneter der Stadt, hatte vorab festgestellt: „Die zentrale Einrichtung des Landes hilft uns, unserer Verpflichtung zur Unterbringung geflüchteter Menschen nachzukommen und macht wieder einmal deutlich, dass die Kommunen Verantwortung übernehmen.“

In der ZUE werden Frauen, Männer und auch Familien untergebracht, die aus den Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes NRW kommen. Laut Schnell sind es zu 60 Prozent Männer, zu 40 Prozent Frauen und Kinder. Welche Personen in der ZUE in Breitscheid untergebracht werden, entscheidet nicht die Bezirksregierung Düsseldorf, dies wird für das gesamte Land zentral durch die sogenannte Asylkoordination entschieden, verortet bei der Bezirksregierung Arnsberg. Neben dem formalen Aspekt, dass die Landeseinrichtungen gleichmäßig ausgelastet sein sollen, berücksichtigt diese bei der Belegung auch Bedürfnisse von besonders schützenswerten Personen, die medizinische Behandlung benötigen oder auf barrierefreie oder barrierearme Strukturen angewiesen sind.

Dienstleister kümmern sich um die Betreuung, die Sicherheit und die Versorgung der Bewohner. In der Regel verweilen die geflüchteten Menschen maximal 18 Monate, Familien mit Kindern sowie vulnerable Personen nach Möglichkeit höchstens sechs Monate in der Landeseinrichtung, bevor sie dann kommunal zugewiesen werden.