Mit 36 Metern Länge, 24 Metern Spannweite und 38 Tonnen Startgewicht soll der Regionaljet den Namen und das Wappen der Stadt nun durch Europa tragen.

Groß und deutlich prangt der Name „Ratingen“ auf dem blank polierten weißen Rumpf des Patenkindes. Mit seinen 86 Sitzplätzen wirkt der Bombardier erstaunlich elegant und graziös. In bis zu 12 500 Metern Höhe wird er ganz Europa bereisen.

Als eine „Ehre“ bezeichnete Bürgermeister Harald Birkenkamp die Namensgebung seiner Stadt und die Taufe durch seine Frau Gisela. Ratingen wurde aus 160 wartenden Städten ausgewählt.

Bei der Vergabeentscheidung orientiert sich Lufthansa an der historischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bedeutung der Orte.

Ratingen soll nun auch namentlich von der Nähe der Nachbarstadt Düsseldorf profitieren. Von den 80 000 Mitarbeitern des Düsseldorfer Flughafens kommen alleine 1500 aus dem Kreis Mettmann. Internationale Unternehmen wie Coca-Cola und Nokia nutzen Ratingen mit seiner Flughafennähe als Wirtschaftsstandort.

„Die Mehrheit der Ratinger schätzt die Nähe zum Flughafen“, sagte Birkenkamp. Die Menschen, die in der Einflugsschneise des Flughafens wohnen, sollten sich aufgrund der Taufe trotzdem nicht verraten fühlen, fügte der Bürgermeister hinzu.

Dank modernster Triebwerkstechnik gehört der CRJ900 zu den leisesten und sparsamsten Regionaljets der Welt.

Eingesetzt wird er für schnelle Nonstop-Verbindungen im Lufthansa-Regionalverkehr. Eine hohe Geräuschsbeeinträchtigung könne durch diese Maschine nicht eintreten, versprach Oliver Wagner von der Lufthansa.

Als erste Ziele nach der Taufe stehen Prag und Budapest auf dem Flugplan — Ratingen bekommt Flügel.