Bahnhof wird täglich gereinigt
Gemeinsam wollen die Deutsche Bahn AG, der Pächter des Kiosks und die Stadt für mehr Sauberkeit am und im Gebäude sorgen.
Ratingen. Da nehmen selbst die Bahn und der VRR kein Blatt vor den Mund: In Sachen Sauberkeit gibt es am S-Bahnhof Ratingen Ost erheblichen Nachholbedarf. Das Eintrittstor zur Stadt ist wahrlich keine besonders ansprechende Visitenkarte, das schmucke Bahnhofsgebäude wirkt lediglich aus der Distanz attraktiv.
Immer wieder werden von der Politik Verbesserungen des Erscheinungsbilds gefordert. Zuletzt hatte die Grünen-Fraktion die überquellenden Mülleimer und die Nichtbeachtung des Rauchverbots am Bahnhofsgebäude sowie auf den Bahnsteigen angeprangert.
In ihrer Antwort weist die Stadt darauf hin, dass für den Bahnsteigbereich und Teile der Unterführung die Deutsche Bahn AG zuständig sei. Mit der sei kürzlich vereinbart worden, dass im Tunnel und auch in der „Bahnhofsvorhalle“ täglich gefegt, einmal wöchentlich sogar nass gereinigt wird. Die Bereiche Gaststätte, Kiosk und der Durchgangsbereich der ehemaligen Vorhalle fallen dagegen in die Verantwortlichkeit der Stadt. Und dort will das Amt für Gebäudemanagement verstärkt aktiv werden, wie Joachim Reinberg versichert.
Der Pächter des Kiosks und der Gaststätte wurde nochmals gebeten, seine Bemühungen zu verstärken, das Umfeld sauber zu halten. Er wurde zudem aufgefordert, in der „Bahnhofsvorhalle“ die Tische und Bänke zu entfernen. „Der noch vorhandene große Aschenbecher mit Abfallkorb wird von mir entfernt“, schreibt Reinberg in seiner Antwort.
In der ehemaligen „Bahnhofsvorhalle“ werde er ein größeres Rauchverbotsschild mit Dübeln befestigen lassen. Die bisher angebrachten Schilder — auch an den Eingangsschwingtüren — seien immer wieder mutwillig entfernt worden. An der Reinigungspflicht des Pächters im Außenbereich direkt vor Kiosk und Gaststätte hat die Stadt nach mehreren unangekündigten Kontrollen nichts auszusetzen.
Im Außenbereich soll der Baubetriebshof seine Reinigung intensivieren und darauf achten, „dass keine überquellenden Abfallkörbe entstehen“.
Reinbergs Fazit: Mit den eingeleiteten und noch ausstehenden Maßnahmen habe sich die Gesamtsituation verbessert beziehungsweise werde sich weiter verbessern. Doch er sieht auch die Grenzen des Machbaren: Wegen des baulichen Zustandes des Gebäudes, „der Art und Qualität des gastronomischen Angebotes“ und der hohen Zahl von Passanten werden eine als „befriedigend bis gut zu bezeichnenden Gesamtsituation nur schwerlich zu erreichen sein“. Für die Nutzung des Gebäudes strebe die Verwaltung „mittelfristig eine einschneidende Veränderung“ an.