So schön war der „Zoch“ durch Lintorf Kamelleregen am Tulpensonntag
Ratingen · Am Sonntag schlängelte sich der närrische Lindwurm durch Lintorfs Dorfkern. An der Krummenweger Straße war der Auftakt zu ausgelassenem Feiern.
Scharen von Jecken in einfallsreichen, bunten Kostümen säumten die Straßen, als der närrische Lindwurm am Tulpensonntag durch das Dorf zog. Es herrschte ausgelassene und friedliche Stimmung.
Die Sonne strahlte mit den Organisatoren, Zugteilnehmern und Zuschauer um die Wette als sich der Zug mit leichter Verspätung gegen 14.30 Uhr in Bewegung setzte. Am Straßenrand tanzten Marsmännchen mit Hexen, Clowns schunkelten mit Mönchen und Dinosaurier sangen mit Wikingern um die Wette. Die Zuschauer hatten sich wieder selbst einiges einfallen lassen, um ein buntes Bild auf die Straßen zu zaubern.
Nicht minder bunt war der Karnevalszug selber mit seiner breit gefächerten Auswahl an bunten Motivwagen, Fußtruppen und Musikkapellen, die beim Vorbeiziehen mit freudigen Helau-Rufen begrüßt wurden. Es waren wieder viele alte Bekannte aber auch neue Gruppierungen zu sehen.
Mit einem ordentlichen Kamelle- und manchmal auch Konfetti-Regen belohnten die Zugteilnehmer die Zuschauer. Und so manch ein Elternteil hatte seine liebe Not, den euphorischen Nachwuchs davon abzuhalten, zu nahe an die Wagenräder zu laufen, um noch den ein oder anderen auf der Straße gelandeten Lolly oder Schokoriegel aufzuheben.
Natürlich durfte auch das Kinderprinzenpaar Luca I. und Ronja I. mit ihren Schirmherren Ingrid und Karl-Heinz Leciejewicz von der Firma LESACO nicht fehlen, denn der Umzug am Tulpensonntag ist einer der Höhepunkte ihrer Session. Den Schirm brauchten sie zum Glück nur symbolisch über die jungen Tollitäten zu halten. Hoch oben von ihrem Narrenschiff, der traditionellen RaKiKa-Lok, aus winkten sie dem Narrenvolk zu und verteilten mit vollen Händen Bonbons, Gummibärchen & Co.
Moderiert wurde das bunte Treiben auch in diesem wieder von Jörg und Felix Borowski vom Steiger auf der Speestraße aus. Vater Jörg ist Beiratsmitglied und Sprecher des Freundeskreises des RaKiKas und Sohn Felix war selber einmal Karnevalsprinz und später Präsident des RaKiKas gewesen.
Dass auch der diesjährige Kinderkarnevalszug reibungslos ablief, dafür hatten viele fleißigen Hände und Köpfe gesorgt. „So ein großer Umzug ist ohne die vielen Hilfskräfte nicht möglich. Sanitäter, THW, Polizisten, Feuerwehr, Ordnungsamt, Stadtreinigung, sowie viele Wagenengel, sonstige Zugbegleiter und freiwillige Helfer waren im Einsatz“, sagte Katharina Sliakas, erste Vorsitzende des RaKiKa.
Von Angst um die Sicherheit war nichts zu spüren. Die Sicherheitskräfte setzten auf ein langjährig bewährtes Konzept. „Man kann sicherlich nicht alles ausschließen, aber man kann sich gut vorbereiten“, kommentierte Ehrenzugleiter Max Ellinghaus.