Karnevalsmotto soll heimlich geändert worden sein
Im Ratinger Karnevalsausschuss brodelt es wieder wegen des Mottos für die kommende Session.
Der Karnevalsausschuss kommt nicht zur Ruhe. Nun soll in diesem Monat endlich die außerordentliche Mitgliederversammlung stattfinden, mit der ein Schlussstrich unter die Nichtwahl von Michael Schleicher als Vorsitzendem gezogen werden soll, aber gibt es schon den nächsten Aufreger: „Wir hatten für die neue Session ein sehr schönes Motto auf Ratinger Platt. Das ist klammheimlich vom Karnevalsausschuss geändert worden“, sagt Dirk Metzger, Zeremonienmeister der Roten Funken seinem Ärger Luft.
„Hufschlag frei, alle Jecken sind dabei!“ So lautet das neue Motto, zweifelsohne angelehnt an den designierten Prinz Peter Krümmel, seines Zeichens sowohl beruflich als auch privat eng mit dem Thema Pferd verbunden. Ärgerlich nur, dass man schon vorher — auch aus Reihen des KA — das eigentliche Motto postuliert hatte, und das schon im vergangenen Frühjahr.
„Leeve und leeve loote!“ hieß das im schönsten Ratinger Platt - übersetzt schlicht und ergreifend „Leben und leben lassen“. Eins hat man beim KA allerdings erreicht. Nachdem Metzger seinem Unmut über die Mottoänderung im Internet via Facebook verkündete, diskutieren die Ratinger in den sozialen Netzwerken fleißig darüber. „Ich finde das bestehende Motto ein Unding“, kommentiert beispielsweise Daniela Schams.
Und Musikproduzent Achim Wolf, der für Metzger und seinen Hahnenschrei das Mottolied der neuen Session komponiert hatte, ergänzt: „Saudoof!“ Denn dieses Lied hatte sich logischerweise inhaltlich mit dem Plattmotto auseinander gesetzt. Nun muss ein neuer Song her.
Was Metzner vor allem ärgert: Die Änderung des Mottos sei klammheimlich ohne jede Abstimmung erfolgt. Und das bringt ihn zu einem Fazit, das nicht schmeichelhaft für den Ratinger Karneval ist: „Wir dürfen uns nicht wundern, wenn über Köln und Düsseldorf die Sonne lacht und über Ratingen der Rest der Welt. Das ist einfacher nur noch peinlich.“