Ratingen Junge Künstler stellen ihre Werke aus
Ratingen · Kreisweit hatte die Caritas zu einem Malwettbewerb aufgerufen. Besonders viele junge Künstler aus Ratingen beteiligten sich. Ihre Werke sind bis Mitte November im Pfarrzentrum Heilig Geist ausgestellt.
(Red/abin) „Angekommen! Ich und meine Familie in Deutschland“ – unter diesem Motto stand ein Malwettbewerb, zu dem die Caritas im Kreis Mettmann in den Sommerferien aufgerufen hatte. 34 junge Künstler im Alter von sechs bis zwölf Jahren aus Ratingen (insgesamt gab es kreisweit rund 50 Teilnehmer) brachten dafür ihre Empfindungen auf Papier. Das Werk der sechsjährigen Safia aus Haan überzeugte schließlich die Jury, zu der auch Helda Kutisch gehörte, eine Künstlerin, die vor einigen Jahren aus Syrien floh und heute in Ratingen lebt. Ebenfalls in der Jury: der im Iran geborene Mehrdad Rashidi, der erst kürzlich im Mosaik in Ratingen West ausstellte.
Nun sollen die Werke der anderen Teilnehmer aber nicht in der Versenkung verschwinden. Deshalb zeigt der Caritasverband in Kooperation mit der katholischen Kirchengemeinde Heilig Geist die Bilder der Kinder aus Ratingen für zwei Wochen (noch bis zum 15. November) im Pfarrzentrum Heilig Geist. Damit Besucher sie zu jeder Zeit betrachten können, sind die Arbeiten im Fenster ausgestellt. Am vergangenen Samstag wurde die Ausstellung in Ratingen West eröffnet.
Die Teilnehmer des Malwettbewerbs wurden von rund 40 Gästen und Ehrenamtlichen begleitet und waren mächtig stolz, dass ihre Arbeiten nun ein so großes Publikum finden.
Besonders gut lachen hatte der sechsjährige Daldar, der den zweiten Platz des Wettbewerbs gewann. „Daldars Bild vermittelt den Eindruck, dass die Familie noch etwas vorhat. Sie ist auf dem Weg. Der Kontrast zwischen den dunklen Farben der Körper und den lachenden Gesichtern fällt auf. Die Figuren weisen eine große Vielfältigkeit auf. Das Gemalte füllt das Papier aus. In der Darstellung der Familie ist Bewegung drin, fast wie ein gemeinsamer Tanz“, urteilte die Jury.
Der neunjährige Moayad malte das Bild, das mit dem dritten Platz ausgezeichnet wurde. Es zeigt die abstrakte Darstellung der Galaxie. Das Bild bietet viel Raum für eigene Interpretation. „Ein sehr dichtes Bild, über das man nachdenken muss. Bei längerer Betrachtung treten aus dem Dunkel die Sterne hervor – wie in einem Wechselspiel zwischen Verzweiflung und Hoffnung. Die Erde im Mittelpunkt ist hell und differenziert.“ An diesem Bild gefiel der Jury insbesondere die Tiefe, die dieses Bild vermittelt. Nancy (acht Jahre), Rozin (zehn Jahre) und Mariam (neun Jahre) wurden jeweils mit dem vierten Platz ausgezeichnet.
Künstlerin Helda Kutish verlieh die Preise. „Wichtig war uns bei unserer Entscheidung, wie die Kinder das Thema umgesetzt haben, ob ihr Bild einen eigenen künstlerischen Anspruch erkennen lässt und ob eine altersgerechte Kreativität zum Ausdruck gebracht wird“, erläuterte sie die Kriterien der Jury. Sie machte den Kindern Mut, ihrem Hobby, dem Malen, auch in Zukunft treu zu bleiben.
„Für uns sind alle jungen Teilnehmer Gewinner“, betont Caritasmitarbeiterin Ursula Hacket, eine der Organisatorinnen des Malwettbewerbs. Bei der Preisverleihung bekamen deshalb alle Kinder, die sich dem Thema künstlerisch beschäftigt haben, eine Belohnung.
Katinka Giller, Gemeindereferentin in der Kirchengemeinde Heilig Geist ergänzt „Die besondere Bedeutung der Familie für die Kinder wird in vielen Bildern gut sichtbar. Uns freut besonders, dass einige Kinder auch Ehrenamtliche und die Gemeinde zu ihrer Familie zählen und gemalt haben.“