Kunst in Ratingen Nach elf Jahren stellt Stalmann wieder aus
Ratingen · Der Berliner Künstler Dietrich Stalmann ist nach elf Jahren wieder mit einer Ausstellung zu Gast in der Versöhnungskirche in Ratingen West. Seine farbenfrohen Werke lassen viel Raum für Interpretation.
(abin) Mit einer Kunstausstellung im Kirchenraum begab sich die evangelische Versöhnungskirche in Ratingen West im März 2011 auf neues Terrain. „Wir suchten damals nach neuen Möglichkeiten der Kommunikation“, so Pfarrer Matthias Leithe. Das Konzept kam an und so geht die Reihe Kunst und Kirche inzwischen ins elfte Jahr.
Der erste Künstler, der seine Arbeiten in der Versöhnungskirche präsentierte – und damit einer der „Geburtshelfer“ der Aktionsreihe – war der Berliner Künstler Dietrich Stalmann. Sein farbenfrohes Triptychon stieß im Jahr 2011 nicht bei jedermann auf Wohlwollen. „Die Gemeinde hat zunächst mit dem Werk gefremdelt“, erinnert sich Leithe. Mehr und mehr freundeten sich die Kirchenbesucher mit der Arbeit an. Die Gemeinde kaufte das Werk. Bis heute ist es in Ratingen West zu sehen und ist inzwischen so etwas wie das Markenzeichen der Gemeinde. Zum zehnten Geburtstag der Ausstellungsreihe sollte Stalmann erneut in Ratingen West ausstellen. Doch Corona machte den Plänen einen Strich durch die Rechnung. Im März wird der Künstler mit seinen Arbeiten in der Versöhnungskirche zu Gast sein. Wer das Triptychon ins Herz geschlossen hat, darf sich auf den Bilderzyklus mit dem Titel „Hymnus“ besonders freuen. „Die Bilder der aktuellen Ausstellung sind beinahe zeitgleich mit dem Triptychon entstanden“, erklärt Stalmann. Abstrakt und farbenfroh sind wohl Attribute, die am ehesten auf die Werke in unterschiedlichen Formaten zutreffen. „Sie zeigen menschliche Figuren – eingebettet in Formen und Farben – die aufeinander zugehen oder durch Licht zum Leben erweckt werden“, beschreibt Stalmann seine Werke.
Mit einem Gottesdienst wird die Ausstellung am Sonntag, 6. März, eröffnet. Stalmann wird dabei sein und im Anschluss gerne mit den Kirchenbesuchern ins Gespräch kommen. „Jeder sieht etwas anderes in den Bildern.“ Für ihn ist die Reaktion der Betrachter eine spannende Erfahrung.