Kulturprogramm für die neue Saison steht
Die Kulturverwaltung präsentiert Musik, Comedy und mehr. Karten gibt es ab 15. August.
Ratingen. Zehn Jahre kontinuierlicher Programmgestaltung zahlen sich aus: Wenn Karten für das neue Programm im Ratinger Stadttheater in den Verkauf kommen, wissen viele Besucher schon, was sie wählen werden. Nämlich das, was Frank Stamm in vorausschauender Planung festgezurrt hat. Während er in der Ratinger Kulturverwaltung bereits das Angebot für die nächste Saison zusammenstellt, geht die kommende Saison ab dem 15. August an die Kasse. Theater — von Klassik bis Moderne — Konzerte, Comedy und Kabarett, Kleinkunst und mancherlei Stücke für einen besonderen Kreis sind im Verkauf.
Wenn auch bei den drei Theaterringen nicht unbedingt das Allerschrillste über die Bretter gehen wird, was auf den Programmzetteln der gastspielenden Theater zu finden ist, so ist dennoch keinesfalls Opas Bühnenstück zu erwarten. So gibt es zum Beispiel die „Deutschstunde“ nach Siegfried Lenz (4. Oktober), rezitiert Charles Brauer aus dem „Kleinen Prinzen“ (mit Musik von Claude Debussy, 18. Januar), wird mit der Tragödie erstem Teil von „Faust“ dem Stoff des Zentralabiturs zugearbeitet (15. November), gibt es was aus Loriots gesammelten Werken (24. September), eine Willi-Ostermann-Revue kurz vor dem Elften im Elften und einen Abend nach Heinz Erhardt (13. Januar).
Bei der Planung ist zu beachten, dass die Abonnenten und anderen Besucher nicht plötzlich jede Woche im Theater hocken, dass das Stück nicht im letzten Jahr schon in Ratingen gezeigt worden ist, dass der Preis ins städtische Gefüge passt. Immerhin bleiben die Abopreise unverändert, ist die Stadt mit rund 150 000 Euro dabei. Wobei der Erlös aus den Eintrittskarten nicht berücksichtigt ist. Bei einer Zahl von 600 möglichen Besuchern gibt es maximal 440 Abonnements; der Rest geht in den freien Verkauf.
Und die Karten, die kurz vor knapp nicht haben verkauft werden können, kommen ins Angebot der Ratinger Kulturliste. Darunter versteht sich ein von Ehrenamtlichen verwaltetes Angebot für Ratinger mit geringem Einkommen und einem aktuellen Sozialpass.
Es gibt ein Kindertheater-Abo, eins für Konzerte und ein Kleinkunst-Abonnement. Das präsentiert unter anderem Sissi Perlinger (23. Mai) und Axel Hacke (6. Dezember). Sechs Vorstellungen sollen Senioren ins Düsseldorfer Opernhaus einladen, vier Nachmittagsaufführungen bieten Konzerte. Auftritte von Torsten Sträter, dem Rocker mit Strickmütze unter den Poetry-Slammern, Herbert Knebel und seinem Affentheater, vom Charmeur Hagen Rether und dem zappeligen Ralf Schmitz sind Selbstläufer — fast wie die drei Auftritte des kabarettistischen „Orts-Heiligen“ Dieter Nuhr. Der tritt gleich dreimal in Folge im nächsten Juni auf. Das Heft mit dem Kulturprogramm, das vom Kulturdezernenten Frank Mendack, Kulturamtsleiterin Andrea Töpfer und Kulturplaner Frank Stamm jetzt mit berechtigtem Stolz vorgestellt wurde, liegt ab den nächsten Tagen in den bekannten städtischen Ämtern aus.