Lösung für Parkärger ist in Sicht

Am Hülsenbergweg in Lintorf hatte es bei der Stadtverwaltung inzwischen einen Ortstermin gegeben.

Foto: Achim Blazy

Ratingen. Schnelle Lösungen bei verzwackten Verkehrsproblemen sind selten. So werden auch die Anwohner des Hülsenbergwegs noch ein wenig warten müssen, bis der Parkärger halbwegs beseitigt ist. Oft ist ein Durchkommen durch abgestellte Autos und Anhänger schwer bis unmöglich. Jetzt hieß es bei der Stadtverwaltung, dass ein Ortstermin stattgefunden habe. „Die Verwaltung hat die Problematik, dass der ruhende Verkehr im Hülsenbergweg die Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr gegebenenfalls nur verlangsamt passieren lässt, erkannt“, so Ulrike Trimborn von der Pressestelle. Die Probleme habe auch die Feuerwehr Ratingen bestätigt.

Anwohner David Eggert hatte nach einem Fehlalarm im Ölkeller die Feuerwehr gerufen. Damals sei nur ein Fahrzeug durchgekommen, die restlichen seien steckengeblieben: Alles war mal wieder gnadenlos zugeparkt worden, die übrig gebliebene Gasse war einfach zu schmal für die breiten Fahrzeuge.

Eggert fragt sich aber bis heute: „Was ist eigentlich, wenn wirklich etwas passiert ist und keine Einsatzfahrzeuge rechtzeitig durchkommen?“ Laut Stadt liegen zu diesem Vorfall am 26. November 2015 keine Infos der Feuerwehr zum Thema Probleme bei der Durchfahrt vor. Die Verwaltung werde über „verkehrslenkende Maßnahmen — die zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht konkret benannt werden können — soweit in die bestehende Regelung des ruhenden Verkehrs eingreifen, dass die Befahrbarkeit für Einsatzfahrzeuge auch ohne Verlangsamung gesichert ist“. Eine Ortsbesichtigung habe bereits stattgefunden: „Die Entscheidungsfindung wird die Verwaltung im Rahmen der vorhandenen Personalressourcen und Aufgaben, jedoch mit erhöhter Priorität vorantreiben.“

Auch Detlev Czoske, BU-Ratsherr aus Lintorf, hatte sich mehrfach für eine schnelle Lösung des Problems eingesetzt. Er hofft, dass nicht erst mit dem Verkehrskonzept Lintorf ein Weg aufgezeigt wird, das Nadelöhr aufzubohren. Denn immer wieder gab es in der Vergangenheit Beschwerden über den offenbar zu engen Hülsenbergweg. Die Wohnstraße ist schmaler gebaut als Hauptverkehrsstraßen. Die Mitglieder des dort ansässigen Technischen Hilfswerks (THW) sprachen mal von „Millimeterarbeit“ bei der Durchfahrt.

Czoske verweist darauf, dass die BU schon 2010 die Stadt gewarnt habe, dass vorwiegend in den Abendstunden und auch bei Großveranstaltungen im Lintorfer Ortskern der Hülsenbergweg von der Einmündung der Mühlenstraße bis zur Einmündung der Jahnstraße beidseitig beparkt werde. Hierdurch komme es zu Verengungen der Fahrbahn. Auf der Seite der ungeraden Hausnummern im gesamten betroffenen Bereich des Hülsenbergweges habe der Gehweg durchgehend eine Breite von 2,92 Meter. Seine Idee schon damals: halbseitiges Parken auf dem Gehweg. Doch die Verwaltung habe in einer der ablehnenden Antworten auf den „nicht geeigneten Untergrund des Gehsteigs“ hingewiesen.

Czoske hält seine Lösung aber für die am schnellsten umzusetzende Maßnahme: „Dafür brauchen wir nur ein Schild. Selbst Markierungen auf dem Gehweg sind nicht nötig. Das ist die günstigste Lösung.“ Immer wieder sei man aber vertröstet worden. Zuletzt habe die Verwaltung auf die in Arbeit befindliche „Verkehrsleitplanung“ für Lintorf verwiesen. Auch gestern, während des City-Laufs, war der Hülsenbergweg an einigen Stellen wieder zugeparkt.