16 Liedduos treten im Trimborn-Saal an

Der internationale Wettbewerb findet vom 3. bis 5. April in der Ratinger Musikschule statt.

Ratingen. Darauf können sich Musikfreunde freuen: Vom 3. bis 5. April findet der zweite internationale Liedduo-Wettbewerb Rhein-Ruhr im Trimborn-Saal der Ratinger Musikschule statt. Aus der Vielzahl der Bewerber hat die Vorjury 16 Liedduos (Gesang/Klavier), und damit die maximale Anzahl, zum Wettbewerb zugelassen. Die Teilnehmer kommen aus Berlin, Bonn, Detmold, Düsseldorf, Essen, Fürth, Hamburg, Köln, Lippstadt, Mannheim, Münster, Würzburg, Brig (Schweiz) sowie aus Kattowitz und Breslau (Polen). Die Teilnehmer stammen aus insgesamt elf verschiedenen Nationen.

Der Wettbewerb ist öffentlich und wird an folgenden Tagen und zu folgenden Zeiten ausgetragen: Montag, 3. April, 10 bis 13 Uhr und 16 bis 19 Uhr, Dienstag, 4. April, 10 bis 14 Uhr, Mittwoch, 5. April, 10 bis 13 Uhr. Am Mittwoch, 5. April, findet um 19.30 Uhr das Preisträgerkonzert im Trimborn-Saal statt. Der Eintritt beträgt zwölf Euro, ermäßigt acht Euro. Karten sind im Vorverkauf unter anderem beim Kulturamt der Stadt Ratingen zu erhalten.

In diesem Jahr liegt der thematische Schwerpunkt des Wettbewerbs beim Wettbewerbssegment des deutschen Kunstliedes auf Klavierliedern sogenannter „schlesischer Schumannianer“. Dieser Begriff subsumiert vorwiegend Komponisten des 19. Jahrhunderts — dem Jahrhundert der Hochblüte des Kunstlieds, die entweder gebürtige Schlesier waren oder zu Lebzeiten maßgeblich in Schlesien gewirkt haben. Diese Komponisten gehör(t)en erklärtermaßen zu Verehrern Robert Schumanns.

Mit dem Wettbewerb soll dieser so gut wie vergessene Schatz an Kunstliedern gehoben und in zwei Richtungen vermittelt werden: einmal wird das Publikum der Abschluss- und Preisträgerkonzerte mit dem Liedfundus bekannt gemacht; andererseits fordert der Wettbewerb vom musikalischen Nachwuchs die aktive Auseinandersetzung damit. Korrespondierend mit diesem Akzent liegt das zweite Wettbewerbssegment — fremdsprachiges Kunstlied — diesmal auf Osteuropa; vor allem auf Polen, da sich dort aktuell eine große Renaissance des Kunstlieds vollzieht. Zudem soll der Wettbewerb die Kulturhauptstadt 2016, Breslau, noch einmal in besonderer Weise ins Bewusstsein rücken, denn Breslau ist Geburtsort vieler Komponisten, deren Lieder zu Gehör kommen werden.

Es wird zudem ein „Engelbert-Humperdinck-Liedpreis“ (Sonderpreis) in Kooperation mit der Musikwerkstatt Engelbert Humperdinck Siegburg vergeben. Die fünfköpfige Jury wird international besetzt sein; den Ehrenvorsitz wird der international renommierte Liedbegleiter Norman Shetler (Wien) übernehmen, weitere Mitglieder der Jury sind Feliks Widera von der Musikakademie Kattowitz (Polen), Susanne Ockelmann vom WDR, die Sängerin und ausgewiesene Liedexpertin Ingrid Schmithüsen und der Pianist und Hochschuldozent Dominikus Burghardt, der Initiator des Wettbewerbs ist und Vorsitzender der Jury. Mit beratender Stimme nimmt zudem Christian Ubber von der Engelbert Humperdinck-Stiftung Siegburg an den Juryberatungen teil.

Für die Preisträger des Wettbewerbs sind Geldpreise sowie honorierte Konzertauftritte in der Rhein-Ruhr-Region vorgesehen; zu letzteren gibt es Kooperationen in den Städten Köln, Essen (Bürgermeisterhaus Essen-Werden) und Ratingen (Kulturkreis Hösel). Red