Mini-Kreisel als Verkehrslösung

Die nächsten großen Baustellen in der Innenstadt stehen an, 2019 soll es losgehen. Die Stadt will dabei vermehrt kleine Kreisverkehr bauen.

Foto: Achim Blazy

Ratingen. Die Stadt setzt bei großen Verkehrsproblemen mitunter auf kleine Lösungen. Da es in der Innenstadt teilweise sehr eng zugeht, der Verkehr aus vielen Richtungen zusammenströmt, will man mit Hilfe von sogenannten Mini-Kreisverkehren versuchen, Entlastung und mehr Sicherheit zu schaffen.

Wie der Technische Beigeordnete Jochen Kral und Bürgermeister Klaus Konrad Pesch jetzt bei einer Info-Veranstaltung der CDU Mitte im Bürgerhaus sagten, will die Verwaltung zwei neuralgische Kreuzungsbereiche zu Kreiseln umbauen. Der Umbau im Bereich Peter-Brüning-Platz am Medienzentrum und der gefährlichen S-Kurve Mülheimer Straße / Oberstraße / Bahnstraße sei für die Jahre 2019/2020 vorgesehen.

Die CDU Mitte unterstützt diese Strategie. „Damit wird für Autofahrer, Fahrradfahrer und Fußgänger mehr Sicherheit geschaffen“, heißt es in einem Informationsblatt des Ortsverbandes.

Immer wieder kommt es an den beiden genannten Örtlichkeiten zu gefährlichen Situationen, weil die Lage insgesamt unübersichtlich ist. Die Planer wollen mit Hilfe der Kreisverkehre eine neue Struktur hineinbringen, die auch die Aufmerksamkeit aller Verkehrsteilnehmer fordert, so wie es zum Beispiel am Kreisverkehr Volkardeyer Straße in Ratingen-West der Fall ist.

Man stelle sich Ratingen im Jahr 2020 vor. Die Frage: Ist die Stadt, so fest eingebunden in die Region mit zahlreichen Autobahnanschlüssen und Verbindungen im Öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV), für künftige Anforderungen im Verkehrsnetz ausreichend gerüstet? Die Ingenieursgesellschaft „Brilon, Bondzio, Weiser“ mit Sitz in Bochum hat sich dazu Gedanken gemacht und ein Verkehrskonzept für die City entwickelt. Das Urteil der Experten zur zentralen Frage fiel damals diplomatisch aus: Ja und nein.

Die Pläne und Ideen wurden in drei Kategorien eingeordnet, die je nach Stufe mit einem entsprechenden planerischen Aufwand verbunden sind. Ein wichtiger Aspekt: Ratingen hat auf seinem Stadtgebiet zahlreiche Knotenpunkte, die unter anderem mit Hilfe von Kreiseln (Kreisverkehren) umgebaut werden sollen.

Die Bochumer Planer dachten dabei an die nachfolgenden Stellen: Graben- / Wall- / Düsseldorfer Straße; Bechemer / Hans-Böckler- / Post- / Karl-Theodor-Straße; Mülheimer /Ober- / Bahn- / Hochstraße; Graben-/Lintorfer Straße/Peter-Brüning-Platz/Werdener Straße.

Hinzu kamen der Ausbau und die Verlegung von Bushaltestellen im Bereich der Bechemer Straße. Bei einer Zählung der Fußgängerströme habe sich gezeigt, dass die Bechemer Straße neben der Düsseldorfer Straße der „wichtigste Zugang zur Fußgängerzone“ sei, so die Experten, die zudem einen Lückenschluss im Radverkehrsnetz an der Lintorfer Straße vorgeschlagen haben.

Fakt ist: Der Umbau des Knotenpunktes Bechemer Straße/Poststraße/Karl-Theodor-Straße ist vom Tisch.