Musikschule Ratingen: Ohne Horn gibt es kein Orchester

Musikschule Ratingen wirbt für seltene Instrumente.

Foto: Stefan Fries

Ratingen. Damit ein Orchester komplett ist, braucht es nicht nur Populäres, sondern auch Oboe, Horn und Bratsche. Damit diese Instrumente nicht länger ein Schattendasein fristen, stellte Paul Sevenich sie am Tag der offenen Tür der von ihm geleiteten Musikschule in den Mittelpunkt.

Mit dem Angebot, sie als Leihinstrumente kostenlos ein halbes Jahr zur Verfügung zu stellen, warb die Musikschule für die „Mangelinstrumente“.

„Mir hat das riesigen Spaß gemacht“, sagte Lara (7) über den von ihr erzeugten Klang. Auch Felix (7) startete einen Versuch und war positiv überrascht. Allerdings will er beim Schlagzeugspielen bleiben.

„Verstecke die Lippen, lass einen Spalt, in den kommt das Röhrchen, und nun musst du kräftig pusten“, animierte Oboeistin Petra Straeten den jungen Corvin. „Das war ein schönes, langes ’h’“, lobte sie anschließend. „Seit dreieinhalb Jahren spiele ich Blockflöte und seit drei Jahren Trompete“, erklärte er seinen Erfolg. „Mit beiden Sachen bin ich voll ausgelastet“, winkte er hinsichtlich eines möglichen Oboe-Unterrichts ab.

Obwohl die Resonanz auf das Angebot auch insgesamt „eher mittelprächtig“ war, wie Fagott-Lehrer Werner Brand einräumte, zeigte sich Musikschulchef Sevenich mit dem Tag insgesamt zufrieden. von