Eigenheime werden immer teurer

Der Grundstückmarktbericht für das vergangene Jahr bestätigt den Trend: Die Preise in Ratingen steigen weiter an.

wz-Grafik: Ilka Jaroch

Ratingen. Geld und Glück — das braucht man nicht nur beim Lotto, sondern auch beim Kauf eines Grundstücks oder Hauses in Ratingen. Da die Nachfrage seit Jahren deutlich höher ist als das Angebot, kennen auch die Preise nur eine Richtung — nach oben. Das belegt der aktuelle Grundstücksmarktbericht, den der Gutachterausschuss der Stadt gerade vorgelegt hat.

Die Experten haben sämtliche Grundstücks-, Haus- und Wohnungsverkäufe aus 2013 ausgewertet. Knapp 800 Objekte wechselten ihre Besitzer, dabei wurden fast 80 Hektar Fläche und 210 Millionen Euro umgesetzt. Generelles Fazit: Eigene vier Wände bleiben in Ratingen ein teures Vergnügen.

Den Großteil der Verkäufe machten Häuser (254) und Eigentumswohnungen (414) aus. Der Durchschnittspreis für ein freistehendes Einfamilienhaus (ab Baujahr 1975) lag bei 440 000 Euro. Jüngere Gebäude oder Neubauten liegen teils deutlich höher.

Doppelhaushälften kosteten im Schnitt 360 000 Euro, Reihenendhäuser 325 000 Euro. Besonders gefragt sind Objekte bis 300 000 Euro, weshalb die Kaufpreise oft erheblich über dem tatsächlichen Wert liegen.

Deutlich teurer geworden sind neue Eigentumswohnungen, bei denen Quadratmeterpreise von 3000 Euro inzwischen üblich sind (ein Plus von neun Prozent). Bei gebrauchten und älteren Wohnungen blieben die Preise stabil — mit knapp 1800 Euro pro Quadratmeter auf hohem Niveau.

Weiter angezogen haben die Bodenpreise: Der Durchschnittspreis von 385 Euro schwankt je nach Lage und Ortsteil stark: In der Einflugschneise in Tiefenbroich kostet der Quadratmeter 185 Euro, in der Toplage rund um Cromford muss mit 575 Euro das Dreifache bezahlt werden. „Sondertarife“ (bis 1600 Euro) gelten im Herzen der City in der Fußgängerzone. Manche Gewerbeflächen stehen den Wohnbaulandpreisen nicht nach: Für Büronutzung sind 285 Euro inzwischen üblich. Und im Top-Gewerbegebiet, dem ehemaligen Balcke-Dürr-Gelände am Ostbahnhof, weist der Bericht sogar 400 Euro pro Quadratmeter aus.