Nach der Bundestags-Wahl: Bürger ärgern sich über Plakatwände
Stadt möchte die Tafeln bis zur Wahl im Mai stehenlassen.
Ratingen. Während in Berlin die Vertreter der großen Parteien teils mit harten Bandagen um Koalitionen ringen, lächeln sie in Ratingen vier Wochen nach der Bundestagswahl im ganzen Stadtgebiet noch einträchtig von den Plakatwänden. Deshalb hat jetzt die Fraktion der Bürger-Union den „sofortigen Abbau der Plakatwände“ beantragt.
„Wir sind von einer Vielzahl von Bürgern auf die Wahlplakatwände angesprochen worden“, schreiben die Fraktionsvorsitzenden Alexander von der Groeben und Alexandra Diehl. Die Wände befänden sich zum größten Teil in einem unansehnlichen, ja geradezu verwahrlosten Zustand und „verschandeln das Stadtbild“. Zudem sei es den Bürgern nicht zuzumuten, weitere sieben Monate bis zur Kommunalwahl im Mai die Plakatwände ansehen zu müssen.
Die Bürger-Union regt ferner an, zur Kommunalwahl nicht alle zurzeit vorhandenen 70 Wände wieder aufzubauen, sondern auf die eine oder andere Wand zu verzichten. Zudem sollte rechtzeitig ein Einvernehmen der Fraktionen erzielt werden, wo noch Plakatwände aufgestellt werden. Vielleicht gebe es auch einen Konsens bei der Plakatierung an Bäumen und Laternenmasten.
„Im Verwaltungsvorstand wurde beschlossen, dass rund 54 Wände bis zur stehenbleiben bleiben“, sagte dazu Manfred Fiene, Leiter des Amtes für Kommunale Dienste. Nur die beschädigten Exemplare würden abgebaut. Die Plakatwände können bis Mai vom Stadtmarketing, von den Stadtwerken, von Museen oder vom Kulturamt genutzt werden. Das Ordnungsamt werde sich dazu an die potenziellen Nutzer wenden. joda