Poensgenpark: Bis jetzt fielen 59 Bäume

Die Aufräumarbeiten sind fast abgeschlossen. Viele alte Bäume konnten nicht mehr gerettet werden.

Foto: Stefan Fries

Ratingen. Der Poensgenpark hat sein Gesicht völlig verändert, besonders der Blick auf die große Wiese ist ein ganz Neuer. Dort, wo früher eine riesige Sumpfeiche die Ansicht dominierte, herrscht gähnende Leere. Auch die Büsche, die sie umgeben haben, sind weg oder zumindest stark verkleinert. Lediglich eine Douglasie ragt noch einsam in die Höhe.

„Da werden wir uns gründlich überlegen müssen, ob es noch Sinn macht, sie zu halten“, sagt Uwe Puzalowski, Abteilungsleiter der Grünflächenunterhaltung.

Der vordere Teil des Poensgenparks ist wieder für Besucher freigegeben. „Wenigstens die große Zeder ist stehengeblieben“, sagt eine Spaziergängerin, „in der Sturmnacht habe ich noch an die Zeder gedacht, das ist nämlich mein Lieblingsbaum.“

59 Bäume sind umgefallen, 63 stehen derzeit noch auf der Kontrollliste. Vom Dreierensemble aus Schwarzpappeln ist nur noch eine übrig geblieben. „Doch die Dritte steht so schief und hat nur noch so wenig Krone, dass es fraglich ist, ob sie stehen bleiben wird“, erklärt Puzalowski.

Zu den Sturmopfern gehört auch eine Flügel-Nuss, genau wie die 120 Jahre alte Linde am Eingang des Parks Richtung Cromford Museum. Ein Sorgenkind ist die alte Kastanienallee in Richtung Haus zum Haus. „Derzeit ist ein Drittel des Parks aufgeräumt, bis zum Ende der Arbeiten wird es bis Mitte September dauern“, schätzt Puzalowski.

Dann soll auch der restliche Teil des Parks wieder freigegeben werden. Dann soll auch der Rasen wieder nachgewachsen sein, dass es wieder nach einem Park aussieht. Denn natürlich haben auch Rasen und Büsche enormen Schaden genommen.

2014 werden Politik, Verwaltung und Denkmalpflege gemeinsam ein Konzept erarbeiten müssen, wie es mit dem Poensgenpark weitergeht. Ein elementarer Teil des Konzepts wird auch die Kastanienallee sein. „Denn wenn wir dort einfach junge Kastanien pflanzen, passen die nicht zu den alten Bäumen“, sagt Puzalowski.