Politik gibt mehr Geld für Toilettenaufsicht an Schulen frei
Die Stadt wird jetzt jährlich 54 000 Euro Zuschüsse zahlen.
Ratingen. Die Stadt erhöht den Zuschuss zu den Lohnkosten für eine Toilettenaufsicht an der Martin-Luther-King-Gesamtschule (MLKG) in West. Darauf einigten sich jetzt die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses. Ausnahme war Andreas Dick (AfD), der die Sinnhaftigkeit der Maßnahme erneut stark anzweifelte.
Im Grunde werde das Geld zum Fenster herausgeworfen, betonte der Politiker. Worum geht es genau? Die Stadt stellt pro Kalenderjahr 54 000 Euro als freiwillige Zuschussleistung zur Finanzierung einer Toilettenaufsicht zur Verfügung. Da die Einnahmen des Fördervereins an der MLKG bei weitem nicht ausreichen, die Lohnkosten für die Aufsicht jedoch bei 19 000 Euro liegen, gab es nun ein Gespräch mit dem Ziel, die finanzielle Situation aus Sicht der MLKG zu entspannen.
Bisher war es so geregelt, dass der Zuschuss nicht mehr als 50 Prozent der tatsächlichen Lohnkosten betragen sollte. Nun hat man vereinbart, dass der Zuschuss-Anteil bei 75 Prozent liegt, also konkret 14 250 Euro beträgt. Der Kostenanteil des Fördervereins würde bei 4.750 Euro liegen. Der neue Zuschuss wird rückwirkend ab dem Schuljahr 2014/2015 gezahlt.
Nach Auskunft des Fördervereins haben sich Zustand und Sauberkeit der Toilettenanlage deutlich verbesser, die Kinder besuchen die Toiletten wieder „regelmäßig ohne Vorbehalte“. Die Toiletten seien strategisch günstig von der Mensa und und auch von der Erfurter Straße aus erreichbar. Viele Kinder benachbarter Schulen nutzen die Anlage mit.
Das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums (DBG) in West und das Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium (CFvW-G) in der Innenstadt sind laut Stadt die einzigen weiterführenden Schulen, die ebenfalls Zuschüsse zu den Lohnkosten erhalten. Am CFvW-G gibt es Elternbeiträge für die Toilettenaufsicht in Höhe von rund 9.609 Euro pro Jahr. Vom DBG liegen noch keine konkreten Zahlen zu den Elternbeiträgen vor.