Premiere für den Fischmarkt

Am Sonntag, 28. Juni, gibt es das vielfältige Angebot nach Düsseldorfer Vorbild in der Ratinger Altstadt.

Foto: Achim Blazy

So viele Vorschusslorbeeren, gepaart mit hohen Erwartungen, hat bislang keine neue Veranstaltung der in der Ratinger City bekommen: Kaum stand fest, dass der Fischmarkt aus Düsseldorf nach Ratingen kommt, gab es Lob für den City-Kauf, und Veranstalterin Gabriela Picariello (Rheinlust) konnte sich vor Anfragen „ihrer“ Markthändler kaum retten. Inzwischen ist das Programm festgezurrt, gestern gab City-Kauf-Chefin Manuela Kessler gemeinsam mit anderen Akteuren höchst gutgelaunt einen Überblick.

Die Geschichte ist schnell erzählt: Rainer Vogt vom City-Kauf hatte den Fischmarkt in Düsseldorf gesehen und sich gedacht: Das wäre auch was für Ratingen. Rheinlust-Chefin Picariello, deren Veranstaltung seit 16 Jahren in Düsseldorf zum Selbstläufer geworden ist und die sie mittlerweile auch in Köln etabliert hat, war sofort aufgeschlossen.

Beim Lokaltermin war sie dann begeistert. Gestern gab sie zu: „Ich war zuvor noch nie in Ratingen gewesen. Die Dumeklemmerstadt hat zwar keine „Waterkant“ und auch keinen Hafen, aber „eine wunderschöne Innenstadt mit ihrem Markt, der Kirche und den Gassen“. Also die perfekte Kulisse für einen Fischmarkt, der eigentlich gar ist — jedenfalls nicht hundertprozentig. Nur etwa 20 Prozent der Angebote drehen sich um Fisch — gleich zum Futtern — gerne mit Champagner —, aber auch zum Einkaufen.

Mittendrin und nicht zu überhören: „Lachskönig“ Ludwig Traber mit seinem finnischen Flammlachs auf Holzbrett. Die Zubereitung sei eigentlich ganz einfach, aber das gerade das ist wohl sein Geheimnis. „Ein paar Gewürze, Meersalz, dann 45 Minuten ans Feuer, bis das Auge entscheidet“, so Traber trocken. Ein bisschen Holland bringt Roy Geeraat mit seinem Kibbeling nach Ratingen.

Den größten Teil des Angebotes machen kulinarische Stände aus, alles auf bekannt hohem Niveau. Picariello: „Es gibt kein Fast-Food, kein Döner oder sowas.“ Eine Edelwildbratwurst, handgemacht, ist die Ausnahme. Ansonsten: französische Macarons (Doppelkekse mit toller Füllung) und Wurstspezialitäten, mediterrane Feinkost und italienischer Käse.

Die Einzelhändler sind zu etwa 90 Prozent beim verkaufsoffenen Sonntag von 12 bis 17 Uhr dabei. Ihnen musste Picariella gut zureden: Bei ihrem ersten Besuch, so erinnert sie sich, wollten gerade mal 20 Prozent ihre Läden aufsperren. Die Marktbeschicker dagegen seien von Anfang begeistert gewesen.