Aktion für Jugendliche Die Bike-Szene freut sich auf Pumptrack

Ratingen · Mountainbiken: Wie beliebt der Trendsport bei Kindern und Jugendlichen ist, zeigte sich auch bei einem Bike-Camp, das der Club West und der Abenteuerspielplatz angeboten haben. Der Spaß an Bewegung stand im Vordergrund. 

Nur sehr geübte Biker beherrschen diese Form von Akrobatik. Für Einsteiger steht der Spaß an der Bewegung im Zentrum.

Nur sehr geübte Biker beherrschen diese Form von Akrobatik. Für Einsteiger steht der Spaß an der Bewegung im Zentrum.

Foto: RP/Nino Peschel

(Red) Mountainbiken liegt absolut im Trend. Auch in Ratingen sind viele Kinder und Jugendliche auf den rasanten Sport aufmerksam geworden. Der Dirtpark in Hösel erfreut sich großer Beliebtheit. An sonnigen Tagen sieht man dort viele junge Bikerinnen und Biker durch die Lüfte fliegen, und in Ratingen West soll im kommenden Jahr ein neuer Pumptrack gebaut werden. Wie beliebt der Trendsport bei Kindern und Jugendlichen ist, zeigte sich jetzt auch bei einem „Bike-Camp“, das der Club West und der Abenteuerspielplatz in den Herbstferien angeboten haben. Vier Tage lang waren intensive Aktivitäten rund ums Mountainbike gefragt.

Am ersten Tag trafen sich die Teilnehmenden am Dirtpark in Hösel, um gemeinsam Rampen zu bauen und anschließend zu befahren. Eine wichtige Regel, die zum Dirtbike-Ehrenkodex gehört, lautet: Wer fahren will, muss mit anpacken. So wird aus der Instandhaltung der riesigen Erde-Rampen ein Gemeinschaftsprojekt. Die Zahl der teilnehmenden Jugendlichen stieg stündlich, denn über Instagram wurde über die Fortschritte des Baus informiert. Am Ende beteiligten sich 30 am fröhlichen Buddeln und Bauen.

Dass die Bikerinnen und Biker mit Eigeninitiative und Engagement glänzen, hatte sich bereits am Wochenende davor gezeigt, als sich Freiwillige zu einem spontanen „Reshape“ trafen. Ein besonderes Dankeschön gilt dabei den Höseler Jungs Timo Geis, Sebastian Ganns, Nikhil Runge, Theo Reinhard Cordes, Finn Kuwerts, Shahin Kuhnen und Michael Heekerens, die in Eigeninitiative einen Bagger für den Reshape organisierten und das gesamte Camp ehrenamtlich von Tag eins an begleiteten. Am zweiten Camp-Tag ging es vormittags zum Warmfahren an den Düsseldorfer Pumptrack und dann wieder nach Hösel. Dort wurde gemeinsam gegrillt, weitergefahren und an den Rampen gebaut. Auch an diesem Tag kamen mehr als 25 Fahrerinnen und Fahrer zusammen. Eine der jungen Teilnehmerinnen reiste sogar aus Duisburg mit Bus und Bahn an.

Zu den Regeln gehört: Bitte
nicht bei Regen fahren

Am Donnerstag machte Regen dem Bike-Camp einen Strich durch die Rechnung. Trotzdem kamen vier tapfere Jugendliche nach Hösel, um in der Nässe weiter an den Rampen zu bauen, unter ihnen ein Junge, der erst am Tag zuvor aus Südafrika nach Eggerscheidt gezogen war. Sein Fahrrad zusammenzubauen und den Park in Hösel auszuprobieren, sei das Erste gewesen, was er in Deutschland machen wollte, berichtete er. Das Resultat des gemeinsamen Bauens, eine 15 Meter lange Steilkurve, musste natürlich zum krönenden Abschluss des Tages getestet – und gleich danach wiederhergestellt werden.

Denn eigentlich gehört es zu den eisernen Regeln des Dirtbike-Fahrens: Bitte nicht bei Regen! Denn dadurch gehen die Rampen kaputt, und die Leute, die in ihrer Freizeit versuchen, den Park instandzuhalten, haben noch mehr Arbeit als ohnehin schon. Am Freitag wurde in Kooperation mit dem Café du Nord aus Homberg die Skatehalle Wicked Woods in Wuppertal für eine Nacht gemietet. Rund 25 junge Sportlerinnen und Sportler fuhren dort bis um sechs in der Früh Fahrrad, Skateboard und Scooter.

Schon jetzt gehen auf sozialen Netzwerken Nachrichten ein, die darauf schließen lassen, dass beim nächsten Bike-Camp noch mehr Teilnehmer zu erwarten sind. Für Jannis Kufeld, der die Aktion geleitet hat, ist das Bike-Camp schon dieses Jahr ein großer Erfolg gewesen: „Wir hoffen, dass die Bike-Szene in Ratingen in den nächsten Jahren weiter wächst, denn das Besondere an dieser Sportart ist, dass alle unabhängig von Alter, Geschlecht und Fahrlevel gemeinsam fahren, sich gegenseitig helfen und pushen, einfach eine gute Zeit miteinander haben.“