Sanierung Naturbühne Bürger Union fordert Antworten zur Naturbühne

Ratingen · Unter Hochdruck sollte das im Frühjahr überschwemmte Gelände der Naturbühne am Blauen See instand gesetzt werden. Doch die Arbeiten stocken. Die Bürger Union verlangt Antworten.

Eine Überschwemmung hatte im Frühjahr Tribüne, Kulissen und Gebäude an der Naturbühne in Mitleidenschaft gezogen.

Foto: Achim Blazy (abz)

(Red) Für das Ensemble der Naturbühne war es ein Schock, als sie im Frühjahr ihr Gelände vollkommen überschwemmt vorfanden. Das Team von Theater Concept musste die komplette Saison absagen. Schnell sicherte die Stadt Ratingen Unterstützung zu und versicherte, bereits geplante Arbeiten am Gelände vorzuziehen, damit 2025 wieder einen Theaterbetrieb möglich ist.

„Nach unserer aktuellen Inaugenscheinnahme können wir jedoch bis auf die im Frühsommer erfolgten Renovierungsmaßnahmen keinerlei Baufortschritte erkennen“, merkt die Bürger Union jetzt an. Weder der durch den Wasserschaden erheblich in Mitleidenschaft gezogene Verkaufspavillon, noch die vollkommen maroden Toilettenanlagen oder der ebenso abgängige Backstagebereich für die Künstler seien baulich angepackt worden. Seitenwände wie auch Rückwand der Bühne seien weder eingerüstet noch gestrichen und böten, ebenso wie der gesamte Außenbereich, einen trostlosen Eindruck. „Dabei erscheint uns das witterungsbedingt noch für Baumaßnahmen zur Verfügung stehende Zeitfenster mittlerweile ziemlich eng“, so die Bürger Union.

Die Naturbühne Ratingen sei ein kulturelles Alleinstellungsmerkmal, so die Fraktion. „Es wäre eine Katastrophe für die betroffenen Pächter, wenn ein geregelter Probenbetrieb (dieser startet erfahrungsgemäß bereits im März an) und ein pünktlicher Start der Spielsaison 2025 nicht möglich wäre.“ Die BU sieht in diesem Fall den Fortbestand des Pachtverhältnisses gefährdet.

Deshalb verlangt die Fraktion jetzt Antworten von der Verwaltung. Sie fragt: Ist die neue Pumpenanlage inzwischen fertig installiert und die Rohranschlüsse zur dauerhaften Entwässerung fertig angeschlossen? In welchem Zustand befindet sich die elektrische Versorgung des Areals? Muss auch hier grundlegend saniert werden? In welchem Zustand befindet sich der Verkaufspavillon, ist er sanierungsfähig und kann mit einer Sanierung oder einem Neubau bis zum Beginn der Spielzeit 2025 gerechnet werden? Wie sind die Planungen die Gästetoilettenanlage und den Aufenthaltsbereich der Künstler inklusive der Küche, der Duschen und der Toiletten betreffend? Sind die beiden unverzichtbaren Gebäude nach Auffassung der Verwaltung sanierungsfähig und ist nach Ansicht der Verwaltung ein geregelter Betrieb bis März 25 überhaupt noch realistisch? Sind die Einrüstung der Bühne und die Renovierung der Seiten- und Rückwände bereits beauftragt oder wann ist damit zu rechnen? Hat die Verwaltung einen festen Projektmanager für dieses Großprojekt abge-stellt, der als Koordinator die diversen Sanierungsmaßnahmen steuert und abstimmt?

Die Bürger Union möchte das Thema gerne in der kommenden Ratssitzung am Dienstag, 3. September, auf den Tisch bringen, alternativ im Bau- und Vergabeausschuss.

(RP )