Musik Jan begeistert die Zuhörer bei „Jugend musiziert“
Ratingen. · Der 13-jährige Ratinger Jan Pocha hat in der Kategorie Percussion teilgenommen.
Eigentlich ist Jan eher so der coole Typ. „Es ist nicht das erste Mal, dass er an solchen Wettbewerben teilnimmt“, erklärt Mutter Claudia Pocha, während sie ihren Sohn beim Einspielen am Schlagzeug beobachtet, sich dann einen guten Platz für das in wenige Minuten beginnende Vorspiel vor der Jury sucht. Jan wird sich an drei verschiedenen Instrumenten präsentieren, am Schlagzeug, an der Solosnare und an eine Marimba- eine Art riesiges Xylophon. Seit er fünf Jahre alt ist, trommelt Jan mit Leidenschaft, mit acht Jahren hat er mit dem Unterricht begonnen.
„Wir sind eine sehr musikalische Familie, mein Mann, mein Sohn und ich spielen alle Instrumente. Jans Schlagzeug steht im Wohnzimmer und nein, es nervt nicht, denn Jan beherrscht auch wunderbar die leiseren Töne“, schwärmt seine Mutter, Großvater Hans-Joachim Pocha nickt zustimmend. Natürlich begleiten auch er und die Oma den Enkel zu solch wichtigen Auftritten und drücken kräftig die Daumen. Wenn Jan eine bestimmte Punktzahl von der dreiköpfigen Jury bekommt, dann darf es am Landeswettbewerb im März in Köln teilnehmen. Und dann ist es soweit: Rund 20 Zuschauer und die Jury lauschen konzentriert den Percussionspielen von Jan. Der Achtklässler wirkt hochkonzentriert, spielt nach Noten, beherrscht den Wechsel von schnell zu langsam, von laut zu leise, nach der etwas schnarrenden Snare folgt das Marimbaspiel mit seinen warmen und vollen Tönen, gespielt mit weichköpfigen Schlegeln.
Lehrer Benjamin Leuschner verfolgt alles genau, seine Füße bewegen sich mit Jans gespieltem Beat. Zum Abschluss gibt es viel Applaus, der schmale, blonde Junge verbeugt sich vor der Jury. „Ich bin gar nicht zufrieden, so schlecht hab ich in keiner einzigen Probe gespielt“, sagt Jan zu seiner Mutter. Opa Hans-Joachim fand ihn einfach nur klasse, klopft ihm anerkennend auf die Schulter. Aber Jan wirkt enttäuscht, dass er weiterkommt hält er kaum für möglich. Doch: die Jury sieht das anders. „Ich bin weiter“, jubelt der Gymnasiast überglücklich.