Streifenwagen macht Halt in Lintorf Gespräche auf Augenhöhe

Lintorf · Polizei und Ordnungsamt suchen regelmäßig gemeinsam den Dialog mit Bürgern. Jetzt wurde das Team auch von ehrenamtlichen Beratern des Aktionsbündnisses für Seniorensicherheit (ASS) unterstützt.

 Polizist Uwe Wüstemann und Detlef Glowacki (ASS) suchten das Gespräch mit Bürgern in Lintorf.

Polizist Uwe Wüstemann und Detlef Glowacki (ASS) suchten das Gespräch mit Bürgern in Lintorf.

Foto: Achim Blazy (abz)

Wenn sich der „Streifenwagen“ der Kreispolizeibehörde nähert und an gut frequentierten Plätzen Halt macht, hat er Informationen und Beratung im Gepäck. So war es auch wieder am Dienstag in der Ratinger Fußgängerzone und am Tag darauf Am Lintorfer Markt.

Die „Streifen-Beamten“ der Bezirke West, Mitte und Lintorf warteten mit aktuellen Informationen rund um alle Themen polizeilicher Arbeit auf. Es ging nicht nur um die besonderen Themen wie den Schutz vor Internetbetrügereien, Verkehrssicherheit oder Einbruchsprävention – vielmehr wurde jedes Anliegen, das Interessierte ansprachen, kompetent und möglichst unbürokratisch besprochen. Gerade diese Bürgernähe zeichnet das Format „Streifenwagen“ aus. „Egal, wo der Schuh drückt, die Bürger kommen gerne direkt auf uns zu. Dein Freund und Helfer, ist so nicht nur eine leere Worthülse“, sagt Uwe Wüstemann Bezirksdienstbeamter für Lintorf und Breitscheid. „Niedrigschwellige Anliegen der Bürger werden so spontan und bereitwillig mitgeteilt, die Hürde eines Besuchs in der Wache entfällt“.

Auch in Ratingen Mitte, wo sich das Ordnungsamt direkt neben dem Streifenwagen mit einem Infostand positioniert hatte, zeigte sich die Wirksamkeit der kombinierten Veranstaltung. Ehrenamtliche Berater des Aktionsbündnisses für Seniorensicherheit (ASS) stellten häufig über erste Anfragen zu möglichen Betrugsversuchen im Internet eine Brücke zu den Polizisten oder Ordnungskräften her, da sich viele weitergehende Fragen im ersten Gespräch ergaben.

Einmal selbst in einem Streifenwagen sitzen

„Als ASS stellen wir ehrenamtlich ein Zeitkontingent zur Verfügung, das beruflich tätige Kräfte aus wirtschaftlichen Gründen gar nicht zu leisten imstande sind“, so Dieter Hamm, ehemaliger Chef der Ratinger Feuerwehr und seit vielen Jahren als ASS im Bereich der Unfall-, Betrugs-, und Einbruchsprävention tätig. „Wenn das Eis gebrochen ist, der Bürger ausreichend informiert oder geschult ist und trotzdem noch spezielle Fragen offen sind, ist die Nähe zu hoheitlichen Kräften häufig nützlich und für diese in der Regel aufwands- und zeitsparend“.

Obwohl die ASS dem Namen nach eher für die älteren Bürger zuständig sind, haben sie es an beiden Tagen dennoch geschafft, dem einen oder anderen Kind den Traum zu erfüllen, einmal selbst in einem Streifenwagen zu sitzen. „Dem Bürger auf Augenhöhe zu begegnen, entspannt ein Gespräch. Offen mit den Sorgen und Ängsten umzugehen, ist eine viel zu seltene Möglichkeit der Kommunikation mit den Bürgern“, sagt Katja Metz, Bezirksdienstbeamtin in Ratingen West. Der speziell für diese Aufgaben bereitgestellte Streifenwagen, der Kreispolizeibehörde Mettmann tourt durch den gesamten Kreis und macht mit unterschiedlichen Themen und wechselnder Besetzung bald auch wieder in Ratingen Halt.

„Wir sind daran interessiert, ein möglichst großes Publikum mit unserer Arbeit zu erreichen“, so Detlef Glowacki, der ebenfalls als ASS unterwegs ist und Infoveranstaltungen moderiert und initiiert.

Eine der nächsten Veranstaltungen der ASS findet am Donnerstag, 15. August, um 17 Uhr im Seniorenzentrum Ost, Carl-Zöllig-Straße 55, statt. Thema an diesem Nachmittag ist: Fit und Automobil. Bei dieser Gelegenheit wird auch eine Unterweisung in die Funktion der Notfallboxen der Feuerwehr Ratingen stattfinden und diese wird Interessierten mitgegeben.

Bis zum nächsten Besuch des Streifenwagens muss aber niemand sein Anliegen auf die lange Bank schieben. „Wer Themen oder Anregungen hat, kann sich an 365 Tagen 24 Stunden an die Ratinger Wache, Josef-Schappe-Straße 11, wenden und wird dort immer einen wohlwollenden Kollegen für jede Art eines Anliegens finden“, so Thomas Stefen, Bezirksdienst Ratingen Mitte.