Wasserverband auf Besichtigungstour Ratinger Kläranlage soll modernisiert werden

Ratingen · In den kommenden Jahren sollen an der Ratinger Kläranlage umfangreiche Umbauarbeiten stattfinden. Der Wasserverband plant außerdem Maßnahmen zum Hochwasserschutz.

Bei bestem Wetter erfahren die Vorstandsmitglieder des BRW, wie der Hochwasserschutz an Anger und Schwarzbach verbessert wird.

Foto: BRW

(Red) Vorstandsmitglieder des Bergisch-Rheinischen Wasserverbands (BRW) machten eine Tour durch das nördliche Verbandsgebiet, um sich einen Überblick über wichtige wasserwirtschaftliche Anlagen verschaffen zu können.

Der erste Programmpunkt führte die 16 Teilnehmer zum Spaltbauwerk in Düsseldorf, das in unmittelbarer Nähe des Flughafens liegt. Das Spaltbauwerk und das nahe gelegene Schlauchwehr sind ein wesentlicher Bestandteil des Hochwasserrückhaltebeckens (HRB) Kalkum und spielen eine zentrale Rolle bei der Drosselung des Schwarzbachs in Richtung Kalkum.

Die Anlage ist seit einem Jahr in Betrieb, leitet den Hochwasserabfluss über den Schwarzbach Entlastungsgraben zum HRB Kalkum weiter und dient somit dem Hochwasserschutz. Außerdem wurden auch die zukünftigen Maßnahmen zum Umbau des Hochwasserrückhaltebeckens Kalkum erläutert, die insgesamt zu einer Verbesserung des Hochwasserschutzes an Anger und Schwarzbach beitragen. Diese Maßnahmen befinden sich teils in der Planungs- und teils in der Umsetzungsphase.

Im Anschluss besuchten die Teilnehmer das Klärwerk in Ratingen. Hier wurden sie über die bevorstehenden umfangreichen Sanierungs- und Erneuerungsarbeiten informiert, die in den kommenden Jahren nicht nur auf dem Klärwerk in Ratingen, sondern in ähnlicher Art und Weise auch auf anderen Klärwerken des Verbands durchgeführt werden müssen.

Erneuerungen als Maßnahme zur nachhaltigen Energieeinsparung

Dazu zählen unter anderem die Erneuerung von Fällmittelstationen, die Modernisierung der Belüftungssysteme in der biologischen Reinigungsstufe, der Bau von Zentratwasserbehandlungsanlagen sowie die Sanierung und Erneuerung von Faulbehältern. Auch die Erneuerung von Faulgasspeichern und der Bau von Anlagen zur Faulschlammentwässerung stehen auf dem Plan. Diese Maßnahmen werden zu deutlichen Energieeinsparungen führen und die Reinigungsleistung des Klärwerks weiter verbessern. Sie tragen damit zur langfristigen Sicherung der lebenswichtigen Ressource Wasser bei.

Der BRW steht als wichtiger Akteur in der regionalen Wasserwirtschaft mit großem Engagement für die Interessen der Gemeinschaft ein. Er bringt als Körperschaft des öffentlichen Rechts zum Wohl der Gemeinschaft den Schutz und die vielseitige Nutzung der Gewässer durch Anwohner und Wirtschaft in Einklang. In Verantwortung für die mehr als 500 000 Menschen und die rund 950 Kilometer Gewässerläufe im Verbandsgebiet sorgt der BRW für die Reinigung des Abwassers und die Entwicklung der Gewässer. Er trägt durch die Unterhaltung und die Entwicklung maßgeblich zum Erhalt der biologischen Vielfalt im komplexen Ökosystem Gewässer bei.

(RP )