Schüler entwickeln Zukunftskonzepte
13 Gruppen machen beim zweiten Teil des Forscher-Wettbewerbs „Changes Award“ mit.
Ratingen. Letztlich werden Ideen für eine bessere Welt gesucht. Parallel dazu sollen junge Leute ermutigt werden, selbst Verantwortung für ihre Zukunft zu übernehmen. Im vergangenen Jahr erstmals initiiert, geht der „Changes Award“ jetzt in die zweite Runde. Standen 2016, wie Jury-Mitglied Gerd Droste sagt, „pfiffige Ideen“ zum Thema Kommunikation zur Debatte, sollen die Teilnehmer in der zweiten Ausgabe innovative, umsetzbare Konzepte zum weiten Feld der Nachhaltigkeit einbringen. „Wir haben das Thema bewusst weit gefasst“, sagt Gerd Droste. „Je breiter das Tor, desto größer der Ideenpool“, hofft er auf viele Ergebnisse.
„Groß werben“ brauchten die Verantwortlichen des Projekts für den Wettbewerb nicht, resümiert Susanne Thormählen von Mitsubishi Electric. Die Schulen, die bereits bei der Auftaktveranstaltung dabei waren, haben sich mit neuen Leuten beworben. Neu unter den 13 Gruppen, von denen acht aus Ratingen sowie fünf aus Düsseldorf stammen, ist jetzt ein Team des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums. „Es waren sehr souveräne Videos, mit denen die Schüler sich vorstellten“, erklärt Wolfgang Küppers, Vorsitzender des Fördervereins Cromford. Hier im Alten Kontor war vor 200 Jahren die Keimzelle für Innovationen. „Jetzt spannen wir den Bogen zum HighTech der Zukunft.“ Der Förderverein, der sich mit dem Industriemuseum das Ziel gesetzt hat, Geschichte lebendig zu halten, empfindet den zum zweiten Mal ausgeschriebenen Award als „wichtigen Baustein für unser Konzept“. Kick off für die 13 Gruppen, ihre individuell ausgetüftelten Projekte aus den Denkschmieden übers Papier in greifbare Formen zu gießen, war Anfang des Monats. Jeder Mannschaft, meist bestehend aus fünf Personen, überwiegend aus den Jahrgangsstufen 11 und 12, steht so etwas wie ein Übungsleiter zur Seite. Diese arbeiten im Brotberuf in den beteiligten Award-Firmen, also Mitsubishi Electric, Tünkers und Paffrath oder sind im Cromford-Verein.
„Das ist hochwertig. Und alle Beteiligten profitieren voneinander“, verweist Susanne Thormählen auf Erfahrungen aus dem Vorjahr. Das sei das Besondere des Konzepts: Die Schüler einerseits frei werkeln zu lassen. „Dabei lernen sie Gruppendynamik kennen“, sagt Gerd Droste. „So ein Projekt hat Höhen und Tiefen — da lernt man, sich zu hassen und zu lieben.“ Andererseits aber ist die „Betreuung engmaschig“. Das Konzept hat sich „bewährt“, sind sich alle einig. Deshalb wird wenig verändert. Nachgelegt wird in Sachen Info-Material, wie Business- und Finanzpläne erstellt werden.