Schüler zeigen Film über die Flucht nach Deutschland

Ratingen. Johannes Maas hat schon viele Filmprojekte mit Jugendlichen durchgeführt. Jede Menge ernste Themen waren auch dabei, aber das aktuelle Projekt „Nächster Halt, Ratingen“ liegt dem Leiter des Jugendzentrums Lux an der Turmstraße besonders am Herzen.

Foto: A. Blazy

„Da haben die jungen Leute in den vergangenen Monaten so viel Engagement und Herzblut hinein gesteckt. Das hat mich schwer beeindruckt.“

Aus einer ganz anderen Sicht — nämlich aus der von Jugendlichen — nähern sie sich dem Thema Flüchtlinge. Was bringt Menschen eigentlich dazu, ihre Heimat zu verlassen? Was haben sie erlebt, bis sie in Ratingen ankommen? Und was tun die Stadt und ihre Menschen, um den Flüchtlingen zu helfen?

Ein Jahr lang haben die Schüler des Projektkurses 12/Q1 der Martin-Luther-King-Schule mit ihren Lehrern und den Lux-Betreuern Interviews geführt, sich Geschichten angehört und Unterkünfte besucht. Am morgigen Mittwoch, 26. August, um 19 Uhr wird der Film im Lux vorgeführt. Was aber vielleicht noch wichtiger ist als der rund zwanzigminütige Film, der am gestrigen Montag noch einmal aktualisiert wurde, ist die anschließende Diskussion.

„Wir möchten, dass die Besucher sich den Film ansehen und darüber ins Gespräch kommen“, so Maas. Viel über den Inhalt will er noch nicht verraten, die Gäste sollen sich überraschen lassen — nur so viel: „Es sind schon sehr bewegende Momente, die zum Nachdenken anregen.“ Begeistert ist der Leiter des Lux übrigens von der Arbeit mit den Gesamtschülern aus West: „Sie haben sich voll in das Projekt hinein gekniet. Das ist bei Jugendlichen heutzutage nicht immer selbstverständlich.“

Nun hoffen die Verantwortlichen, dass morgen viele Menschen kommen, um sich den Film in Ruhe anzusehen und dann die Möglichkeit zum Gespräch nutzen. Das hätten Inhalt und die jungen Filmemacher zweifellos verdient, betont Maas, der sich von dem Projekt tief beeindruckt zeigt. Red