Schützen blasen zum Biwak

Die St. Sebastianus Bruderschaft Lintorf feierte am Sonntag mit vielen Gästen und viel Musik ihren Biwak. Am Schießstand stieg beim Gästeschießen die Spannung. Um 13.12 Uhr stand fest, wer Gästekönig wurde.

Lintorf. „Ja“, „Noch einmal“, „Zugabe“, das hörten am Sonntag die Musiker des Lintorfer Tambourcorps beim Biwak der St. Sebastianus Bruderschaft öfter.

Mit seiner Blas- und Marschmusik kam das Musikcorps mehr als nur gut bei den Gästen an. „Die sorgen hier einfach für richtig viel Stimmung“, sagt Rita Wermuth.

„Einfach klasse.“ Und so mussten sie noch einmal zeigen, was sie können. An den Bierständen wurde eifrig mitgeschunkelt.

Zahlreich kamen die Leute zum Biwak der Lintorfer Schützen am Thunesweg. „Wir haben ja einfach viel Glück mit dem Wetter. Das zieht natürlich an. Gott sei Dank. Hoffentlich bleibt das auch so am kommenden Wochenende, wenn wir das eigentliche Schützenfest feiern“, sagte Andreas Preuß, zweiter Vorsitzender der Bruderschaft.

Während an den Bierständen gefeiert wurde und die Kinder sich am Spielmobil Felix austoben konnten, ging es am Schießstand mehr als heiß her. Dort hatten sich bis zu 80 Gäste zum Gästeschießen angemeldet. Und alle waren sie scharf darauf, den Vogel abzuschießen, um die Würde des Gästekönigs zu erlangen.

Besonders Detlev Czoske, Chef des TuS Lintorf und Ratsherr der Bürger Union, hatte es auf den Titel abgesehen. „Ich hab das erste Mal 1972 mitgemacht. Es wird Zeit, dass ich mal Gästekönig werde“, sagte er, bevor er zum Gewehr schritt. Doch er schoss daneben. „Egal, jetzt muss ich halt noch ein wenig im Garten üben.“

Um 13.12 Uhr fiel der entscheidende Schuss. Dietmar Weiß, CDU-Kreistagsmitglied, holte den Vogel runter. Applaus brandete auf. Eine Hand nach der anderen musste der frischgekürte Gästekönig schütteln. Jede Menge Küsschen gab es auch von seiner Lebensgefährtin Petra Baumhackl. „Ich habe nicht geübt, das war jetzt einfach Glückssache.

Aber mich freut das natürlich“, sagte er. „Jetzt muss ich nur meinen Urlaub umbuchen. Eigentlich sollte es nächste Woche ins Allgäu gehen. Aber jetzt geht das nicht. Ich muss ja als Gästekönig beim Umzug in der Kutsche sitzen. Und darauf freue ich mich auch.“