SPD will bezahlbaren Wohnraum auf Goldkuhle
Die Partei lehnt im Positionspapier einen Supermarkt ab.
Ratingen. Die Debatte um die Pläne fürs Goldkuhle-Gelände geht weiter. Auf seiner jüngsten Vorstandssitzung hat sich der SPD- Stadtbezirk Hösel/Eggerscheidt zu den geplanten Bauvorhaben in Hösel positioniert. Die Umnutzungsvorschläge der Goldkuhle für Wohnungen und Supermarkt stoßen in den Reihen der Sozialdemokraten weiterhin auf Unverständnis.
In anderen Ortsteilen wie Breitscheid sollen neue Gewerbegebiete im Rahmen der Regionalplanung ausgewiesen werden — und in Hösel schaffe man sie ab, so die SPD. Zur Weiterentwicklung des Ortsteils sei es wichtig, dass auch Raum für Arbeit und für bezahlbaren Wohnraum geschaffen werde. Bezahlbarer Wohnraum oder Sozialwohnungen seien an der Goldkuhle aber nicht vorgesehen, lässt die SPD verlauten. „Für viele auch neue gewerbliche Nutzungen ist dieser Standort ideal, so auch für Handwerker, nicht aber für Wohnen“, betont der Höseler Ratsherr Dr. Willm Rolf Meyer (SPD). „Man muss es sich genau überlegen, denn schließlich baut man in der Einflugschneise des Flughafens. Und der soll bekanntlich noch ausgebaut werden“, mahnt Dr. Hans Kraft (ehemaliger Landtagsabgeordneter für die SPD) „Dass ein weiterer Supermarkt dem Hösel-Center den Garaus machen würde, scheinen mittlerweile auch die anderen Parteien zu verstehen“, so Meyer. Seines Erachtens sollte der Bezirksausschuss anstatt Wohnungen und Supermarkt eine Initiative zur Wiederverwendung des Goldkuhlegeländes für unterschiedliche gewerbliche Nutzungen beschließen.
Skeptisch wird auch die Bebauung „An der Burg“ betrachtet. Sie sei viel zu dicht, verärgere die Anwohner und führe zum Abriss des attraktiven Bauensembles mit Ursprüngen aus dem 16 Jahrhundert. Als Ursprung der Bebauung befanden sich dort eine Landwehr und eine Zollstätte.
Die Sachverständige Bürgerin Hilde Pensky (SPD) lädt die Höseler zur Bezirksausschusssitzung am Dienstag, 14. Juni, 17 Uhr, in die Wilhelm-Busch-Schule ein. Red/kle