Triathlon: Zwei Verletzte bei Unfall
Die achte Auflage des Wettkampfes gestern wurde von einem Unfall überschattet. Auf der Radstrecke geriet eine Frau an der Kreuzung Mülheimer Straße/ Schwarzebruch in den Gegenverkehr.
Ratingen. Es war noch dunkel, als Organisator Georg Mantyk und seine große Helferschar gestern Morgen trotz der frühen Uhrzeit guten Mutes ans Werk gingen, die letzten Vorbereitungen für den achten Stadtwerke Ratingen Triathlon zu treffen. Rund 1200 Starter hatten sich angemeldet, alles war vorbereitet für ein wahres Sportfest — sogar das Wetter spielte mit, was in der Geschichte des Wettkampfes nicht immer so gewesen war. Doch gegen 11.45 Uhr zogen dunkle Wolken über der wie immer perfekt organisierten Veranstaltung auf — allerdings diesmal im übertragenen Sinn.
„Auf der Radstrecke hat es einen schweren Unfall gegeben. Ein Rettungshubschrauber ist im Einsatz“, erklärte ein sichtlich geschockter Georg Mantyk. Kurzzeitig war sogar ein Abbruch des Wettkampfes Gesprächsthema. Als jedoch klar war, dass beide beteiligten Sportler zwar in Krankenhäuser transportiert worden waren, aber relativ viel Glück gehabt hatten, ging es weiter. Zwischendurch waren sogar Gerüchte aufgekommen, dass eine Person ums Leben gekommen sei. Passiert war der Unfall an der Kreuzung Mülheimer Straße/ Schwarzebruch. „Eine Teilnehmerin hat nach meinen Information die Kurve dort nicht gekriegt und ist in die entgegen kommenden Radfahrer gerast“, so Mantyk.
Die Spuren am Unfallort bestätigten diese Vermutung. Die Radstrecke führt über die Mülheimer Straße und den Schwarzebruch bis nach Eggerscheidt, dort wenden die Teilnehmer. Es dauerte nur wenige Minuten bis ein Rettungswagen und der Rettungshubschrauber Christoph 9 vor Ort waren. Da der Notarzt aus Ratingen einen anderen Einsatz hatte, musste ein Mediziner aus Velbert nach Ratingen kommen. „Ein 53-jähriger männlicher Teilnehmer musste aufgrund seiner schweren Verletzungen mit einem Rettungshubschraubern nach Duisburg geflogen werden. Eine zweite verletzte Person wurde mit einem Rettungswagen in ein Ratinger Krankenhaus transportiert“, bilanzierte Jürgen Jakobowski, Einsatzleiter der Ratinger Feuerwehr.
Der 53-Jährige hatte Kopfverletzungen erlitten, die mutmaßliche Unfallverursacherin wurde leicht verletzt. Sie reiste, so hieß es, sofort nach ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus zum 53-Jährigen, um sich nach seinem Wohlbefinden zu erkundigen.
„Es ist zum Glück der erste richtig schwere Unfall, den wir bei dieser Veranstaltung erleben müssen. Ich bin froh, dass alles noch verhältnismäßig glimpflich abgelaufen ist und dass der Rettungsdienst so schnell vor Ort war“, sagte Mantyk am Nachmittag schon deutlich erleichterter. Wie in den vergangenen Jahren auch hatten er und sein Team wieder viel Lob für die bestens ausgestattete Wettkampfstrecke bekommen. Freude darüber wollte aber nur wenig aufkommen: „Nach so einem Unfall ist das erst einmal zweitrangig“, so Georg Mantyk.
Was vor allem ein Problem bleibt beim Triathlon ist der leider mangelnde Zuschauerzuspruch. Im Freibad war die Stimmung gut, an der Strecke die Athleten dagegen oft quasi auf sich alleine gestellt.