Unfallchirurgie hat neuen Chefarzt
Christian Marx übernimmt Posten am St. Marien-Krankenhaus.
Ratingen. Breiter aufstellen, Qualität sichern, gar verbessern, Konturen schärfen: Begrifflichkeiten aus der Management-Sprache werden Christian Marx nicht fremd sein. Der 51-jährige Unfallchirurg, der an der Universität zu Köln zwischen 1986 und 1993 studierte, rückt am St. Marien-Krankenhaus nach dem Weggang von Rainer Schekelmann auf die Chefarzt-Stelle.
Es ist zweifellos eine Schlüsselposition für die Ratinger Klinik, umgeben von drei Autobahnen, konfrontiert mit rund 1600 Arbeitsunfällen pro Jahr. Marx, in Hagen geboren, kann eine lange Liste mit Qualifikationen vorlegen.
Prägende Stationen sind dabei unter anderem die Zeit, in der er beim renommierten Chirurgen Bernward Ulrich in Düsseldorf-Gerresheim lernte, der ihn schließlich für Duisburg empfahl, wo Marx an der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik (BGU) seinen Facharzt in Unfallchirurgie machte.
Marx sagt selbstbewusst und selbstverständlich, dass man den Bereich Unfallchirurgie, Orthopädie und Handchirurgie auf eine neue Qualitätsstufe heben will. Marx gilt auch als Spezialist für Wirbelsäulen-Operationen, die an der Ratinger Klinik bereits rund 80 Mal pro Jahr vorgenommen werden.
Dieser Bereich, da sind sich Marx, Geschäftsführer Ralf Hermsen und Beiratsvorsitzender Rolf Theißen einig, ist noch ausbaufähig. Wie andere Aufgabenfelder auch. Marx denkt dabei zum Beispiel an die Handchirurgie, aber auch an die Ellbogen-Chirurgie.
Der neue Chefarzt ist ein Netzwerker und setzt auf gewachsene Kontakte zu Kollegen in der Region. Häufig wird dabei die BGU in Duisburg genannt. Marx war während seiner dortigen Zeit bei zahlreichen Hubschrauber-Einsätzen dabei. Auch dies hat ihn geprägt: Er weiß, dass es im engmaschigen Autobahnnetz schnell zu einem Massenunfall kommen kann. Und auf diesen Fall soll sein Team fachlich vorbereitet sein. Deshalb will er sich dem Trauma-Netzwerk anschließen.
Ziel dieser Zertifizierung: Als lokales Traumazentrum sichert man die optimale Behandlung von Schwerverletzten nach standardisierten Qualitätsmaßstäben, die in einem Weißbuch der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie festgelegt sind.