Vom Praktikum im Museum zur Lehrerin
Fürs Museum hat Imke Bauer das Heft „Detektive der Stadtgeschichte“ entwickelt, wurde hoch gelobt. Jetzt geht’s an die Uni.
Ratingen. Seit dem Abitur im vergangenen Jahr hat Imke Bauer (Foto: abz) im Ratinger Museum gearbeitet und das mit einem solchen Erfolg, dass Museumsleiterin Alexandra König sie in hohen Tönen lobt: „Bei ihr vereinen sich grafische Fertigkeiten mit künstlerischem Empfinden und erfreulichem Einsatz“. So viel Lob ist schön und bezieht sich in diesem Fall unter anderem auf ein von der 19-Jährigen entwickeltes Heft, das „Detektive der Stadtgeschichte“ heißt und interessierte Besucher der historischen Abteilung herausfordern kann.
Durch die Ausstellung, die die Historie Ratingens beleuchtet, muss man natürlich schon selber gehen, sollte sich die erklärenden Ausstellungstexte ansehen. Dann kann man in dem Heft — es ist gut bebildert, attraktiv zusammengestellt und wirklich wertig aussehend — zum Beispiel den Steckbrief eines Ratinger Bürgers (aus der Zeit nach der Stadterhebung) auch allein ausfüllen. Man weiß, dass er Christ sein sollte und einen Löscheimer besitzen musste. Man kann eine Blanko-Figur ausmalen, was aktuell in jedem Alter angesagt ist, sich einen Namen für ihn aussuchen. Und man kann vor der Besichtigung der Ausstellung bei einem Kaffee im Foyer, eine heruntergeladene App auf dem Smartphone (www.biparcours.de, Öffentliche Parcours, Stadtgeschichte Museum Ratingen) die einzelnen Bereiche der Ausstellung schon einmal vorbereiten. Das alles hat Imke Bauer bei ihrem Einsatz in Ratingen erarbeitet.
Sie hat, wie etliche junge Leute schon vorher und gleichzeitig, am Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) teilgenommen, das wie folgt beschrieben wird: „Das FSJ wird ganztägig als überwiegend praktische Hilfstätigkeit in gemeinwohlorientierten Einrichtungen, insbesondere in Einrichtungen der Altenhilfe, der Behindertenhilfe, der Kinder- und Jugendhilfe, einschließlich der Einrichtungen für außerschulische Jugendbildung und Einrichtungen für Jugendarbeit oder in Einrichtungen der Gesundheitspflege sowie kulturellen Einrichtungen geleistet“.
Ganz zum Schluss also steht das, was sie macht. Und weil das so gut war, wird Imke Bauer demnächst bei der FSJ-Leitung als Seminar-Assistentin mitarbeiten. Zudem beginnt sie ein Studium in Wuppertal. Sie möchte Lehrerin werden.