Ratingen Griese: Notfallpraxis langfristig erhalten

Ratingen · Die Ratinger SPD-Politikerin hat sich mit der Kollegin im Bundesgesundheitsministerium besprochen.

Bis zum 31. März 2025 werden die Notfallpraxen in Ratingen mindestens offen bleiben.

Foto: Achim Blazy (abz)

Sozialstaatssekretärin Kerstin Griese (SPD) hat einen langfristigen Erhalt der von der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO) betriebenen Notfallpraxis in Ratingen gefordert. „Da braucht es jetzt eine Klarstellung des NRW-Gesundheitsministeriums als zuständiger Aufsichtsbehörde.“

Kerstin Griese hat sich wegen der wichtigen Thematik mit ihrer Staatssekretärskollegin aus dem Bundesgesundheitsministerium, Sabine Dittmar, besprochen: „Aus unserer gemeinsamen Sicht gibt es keinen Zweifel an der gesetzlichen Verpflichtung der KVNO, in den sprechstundenfreien Zeiten eine ausreichende ambulante Versorgung sicherzustellen“, so Griese. „Die Tatsache, dass das Marienkrankenhaus geschlossen ist, ändert daran gar nichts.“

Mit viel Engagement von Politik und Verwaltung hatte man ein erstes Etappenziel erreicht: Bis zum 31. März 2025 werden die Notfallpraxen in Ratingen mindestens offenbleiben. Es wird eine detaillierte Nutzungsanalyse geben, um valide Aussagen zur Auslastung zu treffen. Sechs Fraktionen mahnten in einer gemeinsamen Stellungnahme die Daseinsvorsorge auch über den 31. März hinaus an. Und dies hat Griese jetzt auch getan.

Rückblick: Durch die Stadtgesellschaft ging unlängst ein Aufatmen – der Bürgermeister und der Erste Beigeordnete konnten verkünden, dass man sich mit der KVNO und dem Landesgesundheitsministerium (MASG) auf eine Verlängerung der Ratinger Notfallpraxen bis mindestens zum 31. März 2025 geeinigt hat. Die Fraktionen dankten ausdrücklich für den intensiven Einsatz von Klaus Pesch und Patrick Anders, die im Auftrag der Politik auf verschiedensten Wegen für den Fortbestand verhandelt hatten. Auch aus Bundes- und Landesebene gab es Unterstützung für den Erhalt dieser für Ratingen ungemein wichtigen medizinischen Versorgung.

Die Auslastung und Nutzungsmuster der Notfallpraxen sollen engmaschig durch Zahlen, die an das MASG zu melden sind, überprüft werden. Die für den 7. Juni angesetzte Demonstration in Düsseldorf wurde abgesagt, da man nun das Zugeständnis der KVNO in keinem Fall angehen wollte. Man sei sich jedoch zwischen den demokratischen Fraktionen einig, dass man den Druck auf KVNO und MASG indirekt halten werde, um die grundsätzliche Notwendigkeit der Notfallpraxen klarzumachen.