Wogera feiert Richtfest für 32 Wohnungen

Genossenschaft will den Mietpreis an der Philippstraße unter dem Marktniveau ansetzen.

Foto: Blazy

Ratingen. Auf ihrem Grundstück an der Philippstraße realisiert die Wohnungsbau-Genossenschaft Ratingen (Wogera) nach vierjähriger Planungs- und Baugenehmigungsphase ein Mietwohnungsprojekt mit vier Häusern und insgesamt 32 Wohnungen. Soeben wurde das Richtfest begangen. Im Vorfeld des Projektes hatte es Ärger mit den Nachbarn gegeben: Es ging um die Ausrichtung der Gebäude. „Wir hoffen, dass die ersten Genossenschaftsmieter Anfang kommenden Jahres in ihr neues Zuhause einziehen können“, so Volkmar Schnutenhaus, geschäftsführendes Vorstandsmitglied.

Volkmar Schnutenhaus, Vorstandsmitglied

Die Wogera stößt in eine Marktlücke: Gerade in Ratingen wie auch im weiteren Umkreis von Düsseldorf fehlt es an preiswertem Wohnraum: „Sofern sich keine wesentlichen Kostensteigerungen mehr ergeben, wollen wir die freifinanzierten Mietwohnungen zum Preis von 8,50 Euro je Quadratmeter anbieten und damit deutlich unter dem allgemeinen Marktniveau bei Neubauten bleiben.“ Neubauten in Ratingen beziehungsweise in Düsseldorf würden derzeit zwischen elf und 13 Euro vermietet.

Angeboten werden Wohnungstypen von 67 bis 105 Quadratmeter. „Solche Angebote werden für Ratingen in den nächsten Jahren immer wichtiger“, sagt Schnutenhaus über die ungebrochen hohe Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum. Das Raumprogramm umfasst 2-, 3- und 4-Raum-Wohnungen, die allesamt barrierefrei errichtet werden. In den Gebäuden werden Aufzüge installiert.

Die neuen Wogera-Häuser sind besonders energiesparend. Mit einer 20 bis 35 Zentimeter starken Dämmung der Fassaden- und Dachflächen, dem Einbau von dreifach verglasten Fenstern, der Installation einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sowie der Nutzung des noch von den Stadtwerken Ratingen zu verlegenden Fernwärmeanschlusses lässt sich diese Zielvorgabe — wenn auch sehr kostenintensiv — erreichen. Die Häuser werden außerdem an die Fernwärmeleitung der Stadtwerke angeschlossen, die derzeit vom Kraftwerk in West in die Innenstadt verlegt wird. Eine Versickerung von Oberflächenwasser auf dem Grundstück ist nicht möglich, da der Grundwasserspiegel hier sehr hoch steht. Aus diesem Grund musste der gesamte Keller- und Tiefgaragenbereich in einem aufwändigen Spezialverfahren aus wasserdichtem Beton hergestellt werden.

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