Wohnungsgenossenschaft: Mieter bekommen ab 2015 mehr Fernsehen für weniger Geld

Wohnungsgenossenschaft lässt ihre Häuser ans Glasfasernetz anschließen. 2000 Haushalte profitieren davon.

Ab 2015 sollen alle Häuser der Wohnungsgenossenschaft ans schnelle Glasfasernetz angeschlossen sein.

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Ratingen. Rund 200 Radio- und Fernsehprogramme, davon 30 in HD — und das alles günstiger als bisher: Für die Mieter der Ratinger Wohnungsgenossenschaft (Wogera) brechen ab 2015 spannende Zeiten an. Bis dahin sollen die 330 Häuser mit mehr als 2000 Wohnungen ans superschnelle Glasfasernetz angeschlossen werden. Die Wogera hat gerade den Vertrag mit „Kommitt“, der fürs Netz zuständigen Stadtwerke-Tochter, abgeschlossen.

Die bisherige Breitbandversorgung durch Unitymedia läuft zum Jahresende aus. Auf die Ausschreibung haben sich fünf Versorger gemeldet. Den Zuschlag bekam jetzt „Kommitt“.

Dafür gab es laut Wogera-Vorstand Volkmar Schnutenhaus drei Gründe: Statt einem üblichen Breitband- gebe es künftig ein Glasfasernetz, mit dem regionalen Vertragspartner profitiere auch die heimische Wirtschaft und schließlich sei die Basisversorgung mit digitalen TV- und Radioprogrammen „deutlich günstiger“ als bei den Mitbewerbern. Die Ersparnis werde man direkt an die Mieter weitergeben, sagte Schnutenhaus. Genaue Summen wollte er nicht nennen, es sei aber ein „zweistelliger Prozentbetrag“.

Die „Kommitt“ ist mit dem Großkunden Wogera ihrem Ziel, in Ratingen ein flächendeckendes Glasfasernetz zu verlegen, einen guten Schritt vorangekommen.

16 Kilometer Trassen müssen gebuddelt werden — bis nach Lintorf und Hösel, sagte „Kommitt“-Geschäftsführer Arnd Janus. Gesamtinvestition: fünf Millionen Euro. Zudem rechne er mit weiteren 2000 Neukunden, die sich im Zuge des Netzausbaus ebenfalls anschließen lassen wollen. Bis zum Jahresende sollen alle 330 Wogera-Häuser im Stadtgebiet angeschlossen sein, die einzelnen Wohnungen erfolgen danach sukzessive, was bis zu fünf Jahre dauern wird.