„Zeltzeit“: Viel Kultur und Spaß am See

Drei Tage vor Pfingsten verwandelt sich das Areal am Grünen See in den Lieblingsplatz für Freunde des ausgelassenen Kulturgenusses.

Ratingen. Es ist wieder Zeltzeit. Wie in den vergangenen Saisons wird dazu am Grünen See eine entsprechende Bühne aufgebaut. Von Donnerstag bis Pfingstsonntag heißt es dann: Ring frei!

Vier Abende wird das Zelt zur Arena für etablierte Künstler und solche, die sich auf dem Weg dorthin ihre ersten Meriten verdient haben. Für Fans der Veranstaltungsreihe ist sicher Herbert Knebels Auftritt das Glanzlicht. Aus der Reihe „Affentheater“ bringen er und seine Mannen das Kapitel „Männer ohne Nerven“. „Jetz mach der eine oder andere denken, dat hab ich mir schon immer gedacht, dat die keine Nerven haben, sons würden se so Programme nich machen“, kommentiert das der Meister. „Und dat stimmt auch! Komm vorbei und hör`s dir an.“

Aber nicht nur auf solche die alten Hasen sind die Zeltzeit-Organisatoren besonders stolz. Frischer Wind kommt mit einer Reihe Neuerungen. So stürmen zum Auftakt beim „Ratinger Abend“ Donnerstag, 12. Mai, etwa 100 waschechte Dumeklemmer die Bühne. „Einige von ihnen waren bei ersten Zeltzeit als Westhäkchen schon dabei“, sagt Heiner van Schwamen aus dem Orga-Team. Andere mischen als „nächste Generation“ mit. Ein Querschnitt der lokalen Szene wird mit dem fernsehprominenten Rolf Berg, der Tucholsky-Texte interpretiert, sowie dem noch nur Insidern bekannten Vokalensemble Dreiklang sowie dem Jugendblasorchester der Musikschule präsentiert. Außerdem haben sich das Ratinger Akkordeon-Orchester, aus der Tanzschule West der Tanzpalast sowie Friday and the Fool angesagt. Durch den bunten Abend führen die Moderatoren Volkan Erik und Dirk Wittmer.

Der darauf folgende Musikabend, Freitag, 13. Mai, ist fest in Kölner Hand. „Kölsche Jung“ ist nicht nur ein Song-Titel der dann auftretenden Band Brings, die Mitglieder sind ebensolche. Zuletzt machten sie mit „Jeck Yeah“ von sich reden. Weil die Domstädter jetzt ihr 25-jähriges Jubiläum feiern, werden sicher viele ihrer anderen Gassenhauer, allesamt in kölscher Mundart, zu Gehör gebracht werden.

Samstagabend steht im Zeichen der Liebe. Berühmte Paare wie Adam und Eva, Romeo und Julia sowie Bonnie und Clyde kennt jeder. Ihre jeweiligen Geschichten erzählt das Springmaus-Ensemble sicher neu - Einmischung seitens des Publikums sind ausdrücklich erwünscht. Den krönenden Abschluss bietet dann Sonntag das Knebelsche „Affentheater“.

Aber nicht nur diese Abendveranstaltungen gehören zu Zeltzeit. Am Wochenende gibt es ein familientaugliches Rahmenprogramm. Bereits Samstagmittag kann der Nachwuchs sich zwischen Kletterberg und Hüpfburg austoben, sich schminken lassen oder Tiere im Streichelzoo begutachten. „Sonntag dient auch der Begegnung in und mit dem Stadtteil Ratingen West“, sagt Heiner van Schwamen. Zum Auftakt um 9.30 Uhr findet erstmals ein ökumenischer Gottesdienst statt. Kinder mit Fahnen aus ihren Herkunftsländern geleiten in die Zelt-Kirche, denn das Motto lautet „Fest der Nationen“.

Auch sportliche Aktivitäten kommen Sonntag nicht zu kurz: Das Drachenbootrennen (Startschuss um 14 Uhr) wird zum ersten Mal vom Wassersport- Club Volkardey durchgeführt. In den Wettbewerb sollen acht Teams mit bis 13 Personen gehen. Und bereits um elf Uhr soll eine weitere Variante des Kleingruppensports angepfiffen werden, dann startet der Dreierstaffellauf rund um den See. Kurz: Auch die diesjährige Zeltzeit verspricht wieder eine geballte Ladung Spaß ebenso wie abwechslungsreiche Unterhaltung.