Handball Die SG Langenfeld will aufs Tempo drücken
Langenfeld/Ratingen. · Die SGL und die SG Ratingen starten in die neue Saison in der Nordrheinliga.
Gäbe es eine Umfrage unter den Handball-Trainern der Regionalliga Nordrhein, wäre die Favoritenrolle jedenfalls nahezu einstimmig an die SG Ratingen gegangen. Das Team verfügt im Mazedonien-Trio mit Torhüter Peter Angelov, Abwehrchef und Spielertrainer Ace Jonovski und Rückraumspieler Filip Lazarov über Kräfte, die zumindest bis vor Kurzem Handballer von internationaler Klasse waren. Alexander Oelze und Thomas Bahn bringen ebenfalls Erfahrung aus höheren Ligen mit. Also soll es nun nach der im vergangenen Jahr verpassten Meisterschaft klappen mit dem Aufstieg in die Dritte Liga.
Dort war zuletzt noch die SG Langenfeld zu Hause, die jene mühselige Spielzeit und den Abstieg längst verarbeitet hat und mit neuer Leidenschaft nach vorne sieht. Trainer Markus Becker und sein Team bleiben jedoch zurückhaltend: „Ich denke, dass wir uns zwischen Platz zwei und sieben orientieren können.“ Die Top-Position hält er grundsätzlich für vergeben. Und den Namen braucht er nicht mehr zu nennen.
Die SGL verlor nach dem Abstieg viel Rückraum-Qualität, weil Maurice Meurer (Leichlinger TV) und Henrik Heider (HSG Bergische Panther) in die Dritte Liga wechselten. Unter dem Strich ergab sich dann sogar ein ziemlich gründlicher Umbau, weil Langenfeld acht Neue von außerhalb an Land zog – von denen sechs zum Stammpersonal zu rechnen sind: Jascha Schmidt (Tor), Ole Völker, Mathis Pötzsch, Christian Pagel, Sebastian Pagel und Tim Rahmann. Becker ist mit der Einstellung seiner Spieler sehr zufrieden: „Es wird von Woche zu Woche besser.“ Der Spielstil, mit dem Langenfeld erfolgreich sein will, ist ein offenes Geheimnis, denn dem Coach kann es nicht schnell genug gehen. Die Maxime: Tempo, Tempo, Tempo.
Dafür, dass trotz allem genügend Übersicht auf dem Platz steht, ist unter anderem Regisseur André Eich zuständig. Außerdem freut sich die SGL riesig darüber, dass André Boelken zurück ist, der vor beinahe einem Jahr in der frühen Phase der Saison einen Kreuzbandriss erlitt, sich über eine intensive Reha zurückgekämpft hat und nun wieder einsatzfähig ist. „Niemand kann uns einschätzen. Wir sind so etwas wie das Überraschungs-Ei der Regionalliga“, findet Becker, der in diesem Zusammenhang nicht mal im Ansatz an eine direkte Rückkehr in die Dritte Liga denkt. Die ganze Konzentration gilt ohnehin dem Auftakt am Samstag (19.30 Uhr) beim TV Aldekerk. Sicher ist für diese Aufgabe nur, dass nichts sicher ist. mid