Handball Lars Brümmer übernimmt den Trainerposten bei der SG Langenfeld
Langenfeld. · Der 30-Jährige wechselt vom TuSEM Essen zu den Regionalliga-Handballern.
Plötzlich ging es ziemlich schnell bei der SG Langenfeld. Seit Mitte Dezember weiß der Handball-Nordrheinligist, dass er für die kommende Saison einen neuen Trainer benötigt. Nun beantworteten die Grün-Weißen die wohl wichtigste Personalfrage des Jahres bereits wenige Tage nach Silvester: Lars Brümmer, bisher Nachwuchskoordinator bei TuSEM Essen, wird zur neuen Saison die Langenfelder Regionalliga-Mannschaft übernehmen. Das gab der Klub am Sonntagabend bekannt.
„Von Anfang an stimmten die Chemie zwischen den Beteiligten und die Vorstellungen von modernem und zeitgemäßem Handball, den wir bei der SGL weiterentwickeln wollen, komplett überein“, sagte der Sportliche Leiter Dennis Werkmeister zur sehr schnellen Verpflichtung des neuen Trainers. Brümmer tritt die Nachfolge von Markus Becker an, der vor drei Wochen etwas überraschend aus privaten Gründen seinen Abschied zum Saisonende verkündet hatte.
„Die SGL hat sich unglaublich um mich bemüht. Das Umfeld in Langenfeld hat unglaubliches Potenzial, die Trainingsbedingungen sind top. Das hat sich richtig angefühlt“, sagte Brümmer. Für den 30 Jahre alten Coach ist die SGL die erste Seniorenstation seiner noch jungen Trainer-Laufbahn – und eine gute Möglichkeit, um „im Herrenbereich Fuß zu fassen“, wie er selbst sagt. Seine bisherige Arbeit im Jugendbereich war Mitgrund dafür, warum die SGL überhaupt auf ihn aufmerksam wurde. Durch die enge Verzahnung zwischen Perspektivteam (Oberliga) und Erster Mannschaft (Regionalliga) soll Brümmer auch in Langenfeld viel mit jungen, talentierten Spielern zusammenarbeiten – und dabei seine Stärken ausspielen.
Neben dem studierten Sportwissenschaftler wird weiterhin Ronny Lasch als Assistenz-Coach in Langenfeld arbeiten. „Wir sind sehr froh, dass Ronny uns die Zusage für mindestens eine weitere Saison gegeben hat und den aufgezeigten Weg über diese Saison hinaus direkt mit Feuer und Flamme weiter vorantreibt“, sagte Abteilungsleiter Thorsten Scholl. Lasch soll eine wichtige Rolle bei Brümmers Eingliederung in den Verein spielen – gleichwohl diese noch etwas dauern wird.
Brümmer betreut in Essen die A-Junioren in der Bundesliga
Denn vorerst möchte sich der neue Mann auf die verbleibende Saison in Essen konzentrieren, wo er neben der Nachwuchskoordination auch die A-Jugend-Mannschaft in der Bundesliga trainiert. Dennoch ist er in die SGL-Kaderplanung natürlich eingebunden. Eine offizielle Vorstellung vor der aktuellen Mannschaft, die am Sonntag über den neuen Trainer unterrichtet wurde, wird es vorerst aber nicht geben. „Das würde derzeit nicht passen“, sagte Brümmer, der alle Langenfelder Spiele der bisher durchwachsenen Saison schon im Video studiert hat.
Der bisherige Coach Becker hat Brümmer angeboten, seine Eindrücke von der Mannschaft mit ihm zu teilen. Genau das möchte Brümmer aber nicht tun, da er „möglichst unvoreingenommen“ seine Aufgabe angehen möchte, sagt der A-Lizenz-Inhaber, der unter anderem für den TV Angermund und den TuS Lintorf als Kreisläufer aktiv war. Für individuelle Gespräche mit den Spielern stünde er aber natürlich schon jetzt zur Verfügung, schließlich geht es bei manchen Akteuren noch um eine mögliche Zukunft in Langenfeld. Bei Regisseur Andre Moser und Rechtsaußen Mathis Pötzsch ist diese Thematik geklärt, beide gaben unter der Woche ihre Zusage für eine weitere Spielzeit.