Am 13. September erneuert Velbert sein Busliniennetz

Velbert. Kaum ein Bus fährt nach dem 13. September so wie bisher. Linien erhalten völlig neue Wege, lassen bekannte Abschnitte aus und bekommen neue Taktungen. Rechtzeitig zur Umstellung gibt die WZ einen komprimierten Überblick dazu, was sich mit der Eröffnung des neuen Zentralen Omnibusbahnhofs (ZOB) an der Friedrich-Ebert-Straße (bislang Haltestelle „Postamt“) alles ändern wird.

Foto: Simone Bahrmann

Die OV-Linien werden völlig neu geordnet. Der Linienweg der OV1 verkürzt sich und geht nicht mehr bis zum Willy-Brandt-Platz. Gestärkt wird hingegen die Linie OV6, so dass sich die Anbindung nach Langenberg und Velbert-Mitte verbessert. Der jetzige Stundentakt wird zu einem 20-Minuten-Takt, der sich am Abend in einen 30-Minuten-Takt ändert. Zudem ist die Linie bis 0 Uhr unterwegs.

Die OV5, die einen Rundkurs zwischen den Haltestellen „Alte Gießerei“ und „Unterste Kamp“ fuhr, entfällt ganz. Die OV2 setzt sich aus verschiedenen Linienwegen neu zusammen und verkehrt ab dem Stichtag alle 20 Minuten zwischen Nordfriedhof und Nordpark. Ebenfalls ganz neu ist die Fahrtstrecke der OV3, die jetzt stündlich den neuen Dreh- und Angelpunkt ZOB mit der Siedlung Am Grünewald verbindet. Auch die OV4 ist eine Neuzusammensetzung aus verschiedenen Linien mit den Endstationen Am Grünewald und Velbert-Langenhorst.

Die Linie 771, die Ratingen, Heligenhaus und Velbert verbindet, endet künftig auch am neuen Busbahnhof und fährt daher nicht mehr das Sportzentrum an. Das übernehmen dafür OV7 und OV8. Die OV7 hat einen teils neuen Weg und verkehrt einmal die Stunde zwischen Langenberg und Klinikum Niederberg. Die OV8 ist am Langenberger S-Bahnhof nicht mehr zu sehen und bringt die Gäste vom ZOB nur noch bis zum Nierenhof-Busbahnhof.

Auch kürzer fährt der Bus mit der Nummer 169 aus Essen. Am ZOB ist Ende, nicht mehr an der Deller Straße. Die Verkürzung der 649, so wie sie bereits während der Umbauarbeiten am Omnibusbahnhof galt, bleibt bestehen. Der ZOB ist auch für 770 und 771 der neue Endpunkt, nicht mehr die Haltestelle Christuskirche. Gleiches gilt für den Nachtbus NE8, der nicht mehr bis Willy-Brandt-Platz fährt.

Massiv entlastet vom Busverkehr wird die Oststraße. Bislang begegneten sich dort dutzende Linien, bald nur noch die OV1 und die 746. Die neue Hauptverkehrsader für den ÖPNV ist die Friedrich-Ebert-Straße.

Mit der Umstellung spart die Verkehrsgesellschaft der Stadt Velbert (VGV) 120 000 Kilometer an jährlicher Fahrtleistung ein, was in etwa 100 000 Euro entspricht. Die Kunden sollen gleichzeitig von den an die heutige Realität angepassten Linienführungen und Fahrtzeiten profitieren, heißt es von den VGV.

In der Woche der ZOB-Eröffnung, die am Samstag, 12. September, mit einem Fest gefeiert wird, soll der neue Fahrplan unter anderem im Rathaus, Thomasstraße 1, und in diversen Kiosks ausliegen. Bereits jetzt lassen sich auf den Internetseiten von VRR und VGV Fahrten ab dem 13. September mit dem neuen Liniennetz planen.