An der Parkbank häuft sich der Hundekot
Während die Mitarbeiter des Bauhofes die Stadt aufräumen, werfen Hundehalter Kotbeutel in die Landschaft.
Wülfrath. Krasser geht’s kaum: Um den Papierkorb und die Bank an der Kölnischen Landstraße sind befüllte rote Hundekotbeutel verteilt. Dreck quillt aus dem Papierkorb. Auf der Bank liegt Kot. Bei den Verantwortlichen in Abfallberatung und Bauhof löst dieser Anblick Ekel und Unverständnis aus: „Warum macht man so etwas?“, fragt Abfallberaterin Ulrike Eberle.
In den vergangenen zehn Tagen hatte der Baubetriebshof — wen wundert’s — vor allem mit den Folgen des Unwetters zu kämpfen. Routine-Arbeiten mussten liegen bleiben. Wie das Entleeren von Papierkörben. Die Folge: An mehreren Stellen häuft sich Müll rund um die Körbe. Und vor allem Hundekotbeutel sind zu entdecken.
Und auch das beklagt die Stadt: Das Unwetter am Pfingstmontag habe viele Straßeneinläufe an die Grenze ihres Fassungsvermögens gebracht. Einige Einläufe waren allerdings in ihrer Funktion schon vor dem Unwetter beeinträchtigt, weil sie als Abfalleimer genutzt wurden.
„Straßeneinläufe besitzen zwar einen Fangkorb für Feststoffe, die bei Regen von der Straße in den Gully gespült werden, aber wenn diese Fangkörbe schon vorher mit Hundekotbeuteln, Kaffeebechern und anderen Abfällen gefüllt sind, versagen sie bei einem plötzlichen Unwetter“, so Stadtsprecherin Franca Calvano.
Ulrike Eberle gibt zudem zu bedenken, dass die Hundehalter, die die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner in den Tüten in der Landschaft entsorgen, „das zu Lasten der Natur und der Gemeinschaft tun“. Das mache der Stadt nicht nur Arbeit, „es wird auch teurer und die Kosten müssen alle tragen“.
Eberle appelliert daher, dass die Hundehalter, sollte der angesteuerte Papierkorb voll sein, den Kotbeutel an die Hundeleine binden und dann zuhause entsorgen. Eberle: „Das ist zumutbar. Es ist aber nicht der Gesellschaft zuzumuten, dass die Beutel achtlos weggeworfen werden.