Ansprechpartner in allen Lagen
Die Diakonie betreibt in Neviges ihr Stadtteilzentrum und bietet dort Kindern, Eltern und Senioren viele Möglichkeiten, sich auszutauschen.
Neviges. Etwas versteckt über und neben einer Arztpraxis an der Lohbachstraße 30 befindet sich das Stadtteilzentrum Neviges der Bergischen Diakonie. „Das ist unser Kernproblem, dass wir so schlecht zu finden sind. Das ist eine Notlösung, wir suchen nach besseren Räumen“, sagt Renate Zanjani von der Unternehmenskommunikation des sozialen Dienstleisters. „Vor eineinhalb Jahren sind wir hierhergezogen, weil die evangelische Kirchengemeinde die Räumlichkeiten an der Siebeneicker Straße verkauft hatte.“
Seit 2003 gibt es in Neviges das Stadtteilzentrum der Diakonie, wo sich Fachkräfte für hilfebedürftige Menschen einsetzen. Der Bedarf ist da, man wünscht sich nicht nur besser geeignete Räume, sondern auch eine bessere personelle Ausstattung für den weiteren Ausbau der im Sozialraum orientierten Arbeit in engster Kooperation mit der Jugendhilfe. Der Appell geht an die Stadt Velbert, die für die Finanzierung der Aufgaben des privaten Trägers zuständig ist.
Derzeit teilen sich zwei Diakonie-Mitarbeiterinnen eine Stelle: Die Sozialarbeiterin Sinja Nebel hat donnerstags von 15 bis 17 Uhr und freitags von 10 bis 12 Uhr ihre Sprechstunde (Telefon 02053/42 53 11), die Sozialwissenschaftlerin Regine Reimann ist montags von 10 bis 12 Uhr und dienstags von 14 bis 16 Uhr ansprechbar (Telefon 02053/42 53 12).
Seit das Gemeindezentrum Siepen geschlossen ist, finden viele Veranstaltungen im Familienzentrum an der Schillerstraße statt, wie zum Beispiel das „Café Kinderwagen“, bei dem sich junge Eltern treffen und sich über Kinder, Erziehung und Förderung informieren. „Da stehen wir direkt am Anfang des Lebens den Menschen zu Seite“, sagt Nebel.
Weitere Angebote gibt es an der Regenbogenschule und der Grundschule Tönisheide mit der Kummersprechstunde. „Da geben wir den Kindern Raum, einer neutraleren Person als Eltern oder Lehrer über ihre Sorgen zu berichten, was beim Tod des Hamsters beginnt und bis zu Mobbing geht. Ein sehr niederschwelliges Angebot, bei dem wir vermittelnd tätig werden wollen und eine gute Kooperation durch die Schulleiter erfahren.“
Für Senioren ist in Kooperation mit dem katholischen Glockentreff und dem Stadtteiltreff der Awo einiges geplant: Vorträge einer Apothekerin und Heilpraktikerin zu Medikamenten und deren Wechselwirkungen, mit der Polizei wird über Einbruchsicherung informiert. Der Pflegedienst der Diakonie gibt Tipps zur Fallsicherheit, der Inhaber einer Tönisheider Fahrschule berät zum Autofahren im Alter. „In Planung ist ein Rollator-Führerschein“, kündigt Regine Reimann an: „Viele wissen gar nicht, was sich alles damit machen lässt, wie man Straßenübergänge bewältigt oder in den Bus einsteigt.“ Darüber hinaus werden auch Flüchtlinge betreut.